Bauwerk

Volksschule Wallenmahd
Dietrich | Untertrifaller - Dornbirn (A) - 2011
Volksschule Wallenmahd, Foto: Bruno Klomfar
Volksschule Wallenmahd, Foto: Bruno Klomfar

Neue alte Schule

29. Januar 2013 - vai
Das Schulraumkonzept der Stadt Dornbirn sieht eine schrittweise Sanierung und Adaptierung der Pflichtschulen bis 2030 vor. Neben der Verbesserung der Bausubstanz wird mit diesem Planungsinstrument auf aktuelle und zukünftige Entwicklungen im Schulbereich eingegangen. Das erweiterte Raumangebot soll unter anderem eine Ganztagsbetreuung an den Schulen ermöglichen. Die Volksschule Wallenmahd wurde 2010 in diesem Rahmen einer Generalsanierung und Adaptierung des Raumprogramms unterzogen. Ein Kindergarten, der bisher in der Volksschule untergebracht war, wurde in einen Neubau ausgelagert.

Die Volksschule wurde weitgehend auf das Konzept des ursprünglichen Baus von 1968 zurückgeführt, indem Zu- und Anbauten der 1990er Jahre abgebrochen wurden.
Ein neuer eingeschossiger Baukörper vor der alten Schule wirkt durch seine leichte Auskragung als würde er über der Erde schweben. In diesem Zubau finden Tagesbetreuung und Bibliothek Platz. Die neue Eingangssituation mit Rampe erlaubt den barrierefreien Zugang in das Gebäude. Das in Sichtbeton ausgeführte und innen gedämmte Volumen steht bewusst im starken Kontrast zum ursprünglichen Schulbau, schafft aber als Ganzes ein sehr stimmiges Ensemble. Die Turnhalle erhält auch einen Zubau, in dem Geräteraum und Haustechnik für deren Lüftung untergebracht sind. Als Verbindung zwischen Schule und Turnhalle dient ein verglaster Gang. Das nach Norden auskragende Flugdach schafft einen gedeckten Aufenthaltsbereich für Pausen.

Das Hauptstiegenhaus wird mit Brandschutzgläsern eingehaust und dient somit als vollwertiger Fluchtweg. Zudem findet ein zweites (Flucht-) Stiegenhaus in einem ehemaligen Gang Platz. Die Klassenzimmer sind mit einer minimal abgehängten Akustikdecke ausgestattet, im Gangbereich nehmen die Decken Installationen und Luftkanäle für kontrollierte Be- und Entlüftung auf.

Die Gebäudehülle des Bestands wird durch Aufbringen von Wärmedämmung optimiert und im Brüstungsbereich zusätzlich mit vorgehängten Betonfertigteilen verkleidet. Fenster und Fixverglasungen aus 3-Scheiben-Isolierglas können größtenteils durch Lamellenraffstore von außen beschattet werden.
(Text: Julia Ess)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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