Die zentrale Idee des Erweiterungsbaus des Seniorenwohn- und Pflegeheimes in Ferlach liegt darin, von der räumlichen Anordnung bis zur Konzeption der Materialität, den in ihrer Bewegungsfreiheit oft eingeschränkten Bewohnern, eine maximale Teilnahme am Geschehen des natürlichen Umraumes zu bieten. Daher kommen dem Erschließungssystem sowie der Hofbildung eine zentrale Rolle zu. Der Neubau wird im Kernbereich als dreihüftige Anlage ausgebildet. Das additive System der Einzelzimmer ist durch Zäsuren, welche großzügige Innen- bzw. Außenbereiche aufnehmen, gegliedert. Aufgrund der speziellen Anordnung, insbesondere der Belichtungs- und Ausblicköffnungen, sowie durch die Nischenausbildung im Bereich der Zimmereingänge, werden die Erschließungsbereiche strukturiert und bieten wechselnde Raumsituationen.
Im Bereich der Zimmer wurde besonderes Augenmerk auf eine spezifische Fassadengestaltung gelegt, die auch mittels eines horizontalen Belichtungsschlitzes auf die Bedürfnisse liegender Patienten reagiert.
Bei der Auswahl der Baustoffe wird neben technischen und ökologischen Aspekten, insbesondere auf die atmosphärischen Eigenschaften der Materialien wertgelegt. (Text: Architekt)