Bauwerk

MED-EL
DIN A4 Architektur - Innsbruck (A) - 2013
MED-EL, Foto: MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H.
MED-EL, Foto: MED-EL Elektromedizinische Geräte Gesellschaft m.b.H.

Erweiterung Forschung und Entwicklung

5. Dezember 2013 - aut. architektur und tirol
Im Westen von Innsbruck an einer Haupteinfallsstraße liegt der Hauptsitz des international agierenden Unternehmens MED-EL Elektromedizinische Geräte GmbH, weltweit führender Hersteller von Hörimplantatsystemen. Der Erweiterungsbau für Forschung und Entwicklung besteht aus einem fünfgeschossigen Baukörper, der auf mehr als 13.000 Quadratmeter Konferenzräume, Ausbildungslabore, Messlabore, Reinräume und Büroräume beinhaltet.

Kernthema für die architektonische Umsetzung war es einerseits, für die im Unternehmen gelebte Kommunikationskultur ein entsprechendes Raumangebot zu schaffen, andererseits die innovative und zukunftsweisende Technologie des Bauherren in die formale Gestaltung einfließen zu lassen. Dementsprechend waren Schwingung und Bewegung die Leitmotive für die Gestaltung der horizontal gegliederten Fassade, die in Pfosten-Riegelbauweise mit 3-fach Verglasungen und Wärmedämmpaneelen umgesetzt wurde. Die verglaste Hülle bringt viel Licht ins Innere und schafft differenzierte Bezüge zwischen Innen und Außen, die aus Aluminium-Verbund-Platten bestehende Vorsatzschale verleiht mit ihren abgesetzten und abgerundeten Formen dem Äußeren eine bewegte Optik.

Ebenerdig betritt man das Gebäude über eine großzügige Empfangshalle mit Wartelounge, an die sich entsprechend hochwertig ausgestattete Konferenzräumlichkeiten anschließen. Der über mobile Trennwände flexibel aufteilbare Konferenzbereich bietet Platz für Meetings und Veranstaltungen unterschiedlichster Art und Größe. Herzstück des Gebäudes ist ein lichtdurchflutetes und mit Pflanzen begrüntes Atrium. In den oberen Etagen befinden sich Büros und multifunktionale Kombizonen, welche die 950 Mitarbeiter am Innsbrucker Standort zur Kommunikation und Zusammenarbeit einladen. Diese Bereiche sind durch Glaswände voneinander abgetrennt, wodurch größtmögliche Transparenz erreicht wurde und gleichzeitig ein gewisses Maß an Privatsphäre erhalten blieb.

Mithilfe einer energieeffizienten Haustechnik konnten die C02-Emissionen so reduziert werden, dass sie rund 90 Prozent unter jenen einer Standardlösung liegen. Die Kühlung erfolgt direkt über das Grundwasser, geheizt wird mit einer Wärmepumpe, die ihre Energie zu 3/4 aus dem Grundwasser bezieht. Zusätzlich wird die im Gebäude anfallende Wärme rückgewonnen und für die Wärmeversorgung genutzt. (Text: dieLengenfelder, red. bearbeitet)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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