Bauwerk

EFH d
LP architektur - Lengau (A) - 2013
EFH d, Foto: atelier wortmeyer e.u.
EFH d, Foto: atelier wortmeyer e.u.
EFH d, Foto: atelier wortmeyer e.u.
12. März 2014 - afo
Der Entwurf sieht die Lösung der Bauaufgabe und die Umsetzung des geforderten Raumprogramms sowohl thematisch, als auch strukturell in zwei Baukörper vor. Ein Hauptwohnhaus und ein Gästewohnhaus. Diese sind so zueinander positioniert, dass sie im Außenraum Räume definieren, die sich als öffentlich und privat
selbsterklärend darstellen. Über die sich im Norden befindliche Vorfahrt und den daran anschließenden Platz gelangt man fußläufig sowohl ins Gäste- als auch ins Hauptwohnhaus. Ihre Eingänge bilden ein signifikantes Pendent. Das Hauptwohnwohnhaus ist als „Split-Level“ Typus konzipiert, die verschiedenen Wohnbereiche sind dabei auf unterschiedlichen Geschossebenen situiert. Die Eingangsebene bildet den öffentlichsten Teil und verteilt in die verschiedenen Wohnbereiche wie den Gästebereich, den Wohnraum und die Privaträume. Neben den Wohnräumen bietet das Hauptwohnhaus alle notwendigen Nebenräume wie eine Garage und eine kalte Unterkellerung. Das Gästehaus ist auf zwei Etagen konzipiert und in seiner Nutzung autark vom Hauptwohnhaus zu verstehen. Neben dem Wohnraum bietet das Gästehaus zwei private Bereiche.
Der Naturraum im Umfeld bedarf keiner gestalterischen Änderungen, vielmehr sollen additive Elemente wie ein Brunnen an der Vorfahrt und bewusst bepflanzte Bäume einen Mehrwert schaffen. Das Ensemble aus Haupt- und Nebenbaukörper soll seinem Umfeld entsprechen und unprätentiös seinen Platz im gewachsenen Umfeld finden. Auf einem massiven Sockel sind beide Baukörper als Holzbauten konzipiert und im Ausdruck schlicht. Die Attribute der Typologie der Wohnbauten in der Gegend: Dachneigung, Dachform und Proportion werden aufgegriffen. Sie stehen in einem spannungsvollen Verhältnis zu den großflächigen Öffnungen der Baukörper und entsprechen dem Dialog der Baukörper miteinander. Der Holzbau kombiniert die Vorteile der qualitativ hochwertigen, schlanken und hochgedämmten Holzriegelbauweise für die Außenwände mit den massiven Vorteilen der Brettsperrholzelemente
für die Zwischendecken. Die hochgedämmte Gebäudehülle mit Konstruktionsvollholz und dazwischen liegender Dämmung sowie kompakten Holzwerkstoffplatten als Beplankungen der Holzriegel für die Luftdichtheit (mitteldichte Faserplatte mit Nut und Feder außen) bzw. als aussteifende Scheibe und Dampfbremse (OSB-Platten innen) ergeben eine perfekte Symbiose mit den massiven Brettsperrholzelementen im Decken-/Bodenbereich. Der Innenausbau mit bandsägerauer Weißtanne ist mitverantwortlich für ein perfektes und sehr natürlich anmutendes Raumklima, naturbelassene, sägeraue und hinterlüftete Tanne im Außenbereich schützt die Holzriegelkonstruktion vor Witterungseinflüssen. Ein Bretterdach aus Lärche sorgt für eine langlebige und perfekt in die Landschaft (an)passende Dacheindeckung.
Text: Architekten

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