Bauwerk

Aiola - Café Schlossberg
frank, rieper. - Graz (A) - 2003
Aiola - Café Schlossberg, Foto: Paul Ott
Aiola - Café Schlossberg, Foto: Paul Ott
22. November 2003 - Az W
Dank gläsernem Lift kann man den Grazer Schlossberg mühelos wie das Obergeschoss eines Hochhauses erreichen. Oben wird man – so wie es die Dramaturgie des Erklimmens von urbansisierten Höhenzügen vorsieht – von einem Café mit besten Aussichten über die Stadt empfangen. Auf diese Gunst der Lage reagierten die Architekten zurecht mit modernistischer Zurückhaltung: „Der nach oben von einer auf sechs Säulen ruhenden Decke begrenzte, filigran wirkende Bauteil des Cafés ist mit vertikal beweglichen Senkfronten ausgestattet, die eine Transformation des Innenraums in einen überdachten Aussenraum ebenso zulassen wie eine Anbindung an den Freibereich.“ Wenn bei Schönwetter die dreiseitige Verglasung per Knopfdruck lautlos im Boden versinkt, verschwinden die Grenzen zwischen Barraum und Terrasse nicht nur zum Schein. Die fünf Meter lange Bar mit dahinter liegender Barwand wird dann zur Schaltzentrale eines schwebenden Schanigartens mit „hochgradigem“ Panoramablick.

Der offene Pavillon wird im Norden durch einen schützend-massiven Baukörper gefasst, in dem die Sanitäreinrichtungen und die Vorbereitungszone für die Gastronomie untergebracht sind. Die Natursteinbekleidung (Stainzer Platten) sowie eine geomtrisch klare Gartengestaltung im Osten und Westen der leichten Struktur binden das Bauwerk mit „sanftem Griff“ an den Ort. (Text: Gabriele Kaiser, 21.11.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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