Bauwerk

Alte Säge Weißensee
Peter Jungmann - Neusach (A) - 2017
Alte Säge Weißensee, Foto: Wolfgang Retter
Alte Säge Weißensee, Foto: Wolfgang Retter
Die Familie Frey erwarb ein Seegrundstück. Eine Seehütte wurde darauf geplant und gebaut. Als 2010 eine alte Säge mit dazugehörigem Grundstück, ehemalig Lagerfläche für Schnittholz, zum Erwerb stand, kaufte man dieses Relikt mit der Auflage, die Bausubstanz in ihrer Form und Größe zu erhalten.
Es folgte in den Jahren 2011-2012 die Planung und der Bau des Hauses. An der Ostseite wurde der Nord-Süd orientierte Langbau durch einen Zubau ergänzt - die Flosse. Alle Einheiten bekamen Namen von Schiffsteilen. 1 Steg, 2 Bug, 3 Heck, 4 Flosse. An der Westseite fließt direkt am Haus vorbei ein Gebirgsbach Richtung See. Im Jahr 2015 kam von Frau Angela Frey der Wunsch, die Ferienhausanlage um zwei weitere Einheiten zu erweitern. Dabei sollte der gegebene Seeblick von den bestehenden Wohnungen nicht gestört werden. Eine entscheidende Forderung.
Die vor dem Bestand liegende Wiese ist von einer Natursteinmauer in Ost- Westrichtung durchschnitten. Der Geländesprung von ca. 70 cm wird dadurch abgefangen. Der Grund dafür war aus der Geschichte gegriffen, ein notwendig ebener Platz für den Umgang mit dem Schnittholz. An diese Geländeschnur wurden nun die neuen, 5 Boje und 6 Anker, aufgefädelt und ganz an die Ostgrenze zur Erschließungsstraße gestellt. Dadurch ergibt sich die Gesamtanlage betreffend ein höfisches Miteinander mit gerichtetem Auslauf Richtung See. Die Sichtweite der neuen deckt sich aus der Sicht der Sägewohnungen mit dem Hintergrund des Häuserbestandes der Nachbarschaft.
Das fließende Wiesengrün sollte durch die „Neuen“ nicht wesentlich gestört werden. Halbgeschossig in die Erde versetzt kann das Grün teilweise über den Bau hinweg fließen. Die Schwere wird aufgehoben. Nur die zwei Eingänge ragen wie aufgeworfene Erdschollen in die Höhe. In den in die Erde eingebetteten Nord-Hälften liegen Schlaf- und Sanitärräume. Nach Süden hin zur Wiese und zum See offen liegen Wohnräume mit dazugehörigen Freiflächen.

Zum Einsatz kamen in Anlehnung an den Bestand wieder Holz - Lärche, Stein - Schiefer und Serpenin, Baueternit und Schwarzstahl. Bestimmend für 5 Boje und 6 Anker Beton in seiner ursächlichen Art. Nachdem aus dem Boden entnommen, nicht zu perfekt, um die Spannung zu den präzis gesetzten Einbauteilen zu erhöhen. Alle Materialien altern „schön“. (Text: Architekt)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten

Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thalerthaler[at]architektur-kaernten.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Angela Frey

Tragwerksplanung

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