Bauwerk

Ausbildungs- & Werkstattzentrum
STADTGUTarchitekten - Wien (A) - 2021
Ausbildungs- & Werkstattzentrum, Foto: Wolfgang R. Fürst
31. August 2021 - newroom
Das neue Ausbildungs- und Lehrwerkstattzentrum für die Wiener Landesinnung HKLS war eine Werkstatthalle aus den 1990er-Jahren mit straßenseitigem Bürotrakt und einem hofseitigen, niedrigeren Zubau. Im Sinne von Nachhaltigkeit wurde vom Abbruch der Bestandsgebäude abgesehen und ein Re-design mit Funktions- und thermischer Sanierung – Dämmung von Boden, Dach, Fassade und Fenstertausch – umgesetzt und in der sieben Meter hohen Halle eine Stahlbeton-Decke eingezogen, um eine Werkstatt im EG sowie Schulungsräume und den multifunktionalen Präsentationsraum im OG unterzubringen. Die hofseitige Fertigteilfassade wird geöffnet und die Gebäudefronten des Foyers, der Lehrwerkstatt und des Präsentationsraumes mit einer großflächig verglasten Pfosten-Riegelfassade versehen. Mit dem entstehenden Hof verbinden sich die Gebäudeteile zu einer Einheite und die Verwendung von blau eingefärbtem Wasserglas als Vergütung der Betonböden tragen zum Wiedererkennungswert bei. Durch das Beibehalten bestehender sichtbarer Elemente – wie Trapezblechdecken, Stahlbetonstützen – und dem Einsatz roher Materialien – Stahl, Glas und Beton in reduzierter Ästhetik – bleibt der Industriecharakter des Gebäudes erhalten. Der Bürotrakt erfährt eine Sanierung der Oberflächen und Sanitärbereiche, sowie einen Fenstertausch. Zusätzlich wird ein Aufzug mit Ausgang auf die Terrasse auf dem Bürotrakt eingebaut. Zur weiteren Verbesserung der Tageslichtsituation in den Schulungsräumen wurden mehrere Lichtkuppeln eingebaut sowie ein mehrgeschossiger Lichthof an der Südseite geschaffen. Das Gebäude bietet zudem Platz für ein kleines Museum.

Nachhaltigkeit: Durch die Beibehaltung der bestehenden Betonstrukturen, wie Decken, Stützen und Wände, Bodenplatte und Fundamente, wurden 730 m³ Beton bzw. 563.000kWh an grauer Energie eingespart. Der Gesamtenergieeffizient-Faktor fGEE beträgt 0,74 (Klasse A) Durch die umfassende thermische Sanierung wurde der HWBSK auf 44kWh/m²a drastisch gesenkt. Zur weiteren Optimierung des Energiehaushaltes und zu Schulungszwecken gibt es eine Photovoltaikanlage. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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