Bauwerk

Casa Rossa Chemnitz
bodensteiner fest - Chemnitz (D) - 2020
Casa Rossa Chemnitz, Foto: Steffen Spitzner
Casa Rossa Chemnitz, Foto: Steffen Spitzner
9. August 2021 - newroom
Dreißig Jahre stand das Gründerzeitgebäude leer. Während in der Umgebung nach und nach saniert wurde, regnete es in diesem Gebäude durchs Dach, die Holzdecken brachen ein, Farn wuchs im Inneren. Erst durch eine Zwangsversteigerung konnte das Gebäude noch gerettet werden. Zu den minimalistischen neuen Elementen wurden die Ziegelwände des Treppenhauses sowie Wände ausgewählter Bereiche in den Wohnungen behutsam vom Putz befreit, mit recycelten Originalziegeln ergänzt und hell lasiert. Dasselbe Prinzip bestimmt auch das Erscheinungsbild der Fassade: Akkurate Faschen verstecken die Fensterrahmen und fassen die schmalen Fensterflügel. Sie stehen im Kontrast zur ruppigen Ziegelfassade mit all den Unregelmäßigkeiten und den sichtbar belassenen Blessuren des letzten Jahrhunderts.

Unterteilbare Raumgrößen von bis zu 55 m² und Original-Deckenhöhen von 3 Metern bestimmen das Raumgefühl in den neuen Wohnungen. In Kombination mit den freigelegten Ziegeln entsteht ein transformiertes Gebäude, das vom historischen Flair des Unperfekten wie von minimalistischer Ästhetik lebt. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)

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