Bauwerk

Antonianum Meran
DMAA - Meran (I) - 2021
Antonianum Meran, Foto: Oskar Da Riz
Antonianum Meran, Foto: Oskar Da Riz
13. April 2022 - newroom
Nein, nicht Kalifornien. Südtirol!
Für das von Reben umgebene Grundstück am nördlichen Siedlungsrand von Meran sah der Bebauungsplan einen einzelnen Baukörper vor. Die Architekten entwickelten stattdessen ein dreiteiliges Ensemble, das sich formal und farblich vor der grandiosen Kulisse wegzuducken versucht.
Die üppige und vielfältige Vegetation des umgebenden Naturraums am Fuß einer sanft ansteigenden Hügelkette in Sichtweite von Schloss Tirol bestimmt den Charakter des Orts und dient als zentrales Motiv des architektonischen Konzepts. Die Natur ist Protagonistin einer räumlichen Inszenierung, die von horizontal und vertikal geschichteten Raumfiltern geprägt wird, welche sich wiederum in lamellenartigen Bändern variabler Dichte um und zwischen die einzelnen Baukörper legen. Die Konturen der einzelnen Baukörper treten dabei in den Hintergrund. Die Strukturen überdachen das verbindende Wegenetz im Außenraum der Anlage auf unterschiedlichen Höhen, dienen als Gerüst für Rank- und Kletterpflanzen und sorgen in den Wohnungen trotz durchgehend raumhoher Verglasungen für Rückzugszonen und Intimität.
Ausnehmend großzügige Balkon- und Terrassenflächen verbinden die Wohnungen auf allen Geschossen fließend mit dem Außenraum. Zusammen mit den vielschichtigen Raumgittern lassen sie den Geist der kalifornischen Moderne lebendig werden.
Die dreigeschossigen Baukörper bieten einen Mix unterschiedlich großer und individuell geschnittener, vergleichsweise luxuriös bemessener Wohnungen. Sie bieten lichtdurchflutete Wohn- und Aufenthaltsräume, einzigartige Ausblicke, aber auch Zonen des Rückzugs und der Intimität.
Die Freibereiche aller Wohnungen sind zur Gänze durch Bäume, Stauden und dicht bewachsene Pergolen zoniert und sorgen selbst im Erdgeschoss für ausreichend Privatsphäre.
Die Vegetation verbindet die Anlage auf organische Weise mit dem umgebenden Landschaftsraum, der als erweiterter Wohnraum wahrgenommen wird. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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