Bauwerk

Die Tauchschule
X ARCHITEKTEN - Wien (A) - 2021
Die Tauchschule, Foto: David Schreyer
Die Tauchschule, Foto: David Schreyer
Die Tauchschule, Foto: David Schreyer
Die Tauchschule, Foto: David Schreyer
2. Januar 2023 - newroom
In die eine Richtung sind es zu Fuß nur acht Minuten bis zu Raimund Abrahams Wohnsiedlung Traviatagasse mit ihren burghaft abgeschotteten Hof- und Reihenhäusern, in die andere Richtung schließen die typischen Schrecknisse eines Gewerbegebiets mit Großmarkthallen an, nach Süden hin ist hinter einer Autobahn die Stadt zu Ende.
Zwischen nichtssagenden Wohn- und ebenso aussagelosen Gewerbebauten versucht die Tauchschule, mitteilsam und ansprechend zu sein, auch wenn sie aufgrund ihrer Nutzung nicht allzu offenherzig daherkommen darf. Nahe der Bushaltestelle fällt die amorphe Form des Hofgebäudes wohltuend ins Auge – sie lässt sich mit etwas gutem Willen als Ableitung von dynamischen Wasserbewegungen sehen.
Das Zentrum des Gebäudes bildet die Halle mit dem 5 m tiefen Tauchbecken, umlagert von Umkleiden, Lager- und Technikräumen, dazu ein Loungebereich im straßenseitigen Flügel. Im Obergeschoss liegen Sanitärräume, der in zwei Teile trennbare Seminarraum und Büros. Die spiegelnden Elemente der geschosshohen Glasfassade des „Chef-Büros“ schweben erhaben über dem Abstandsgrün zur Straße hin und kontrastieren mit der matten Cortenstahlbekleidung der übrigen Fassadenflächen. Per Laser eingeschnittene Löcher verhindern allzu neugierige Ein- und sorgen für gefilterte Ausblicke.
Der Innenausbau orientiert sich an den funktionalen Notwendigkeiten und zeigt offen und nachvollziehbar seinen technischen Charakter mit dem Sichtbeton der Konstruktion, frei geführten Lüftungsrohren und wenig Hang, die Rohbauanmutung zu kaschieren.
Für die Temperierung sorgt eine Wärmepumpe. Die Luft wird mittels Wärmetauscher vorgewärmt und das Wasser des Tauchbeckens über eine Filteranlage mit den notwendigen technischen Qualitäten angereichert. Die Photovoltaik-Anlage deckt den gesamten Strombedarf. Das Gründach dient als Regenwasserspeicher. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)

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