Bauwerk
Volksschule und Sonderpädagogisches Zentrum, Bad Hofgastein
maxRIEDER - Bad Hofgastein (A) - 2012
29. Juli 2014 - Initiative Architektur
Der Schulkomplex, bestehend aus Volksschule und Sonderpädagogischem Zentrum (SPZ), liegt an der Schulstraße am nördlichen Rand des Ortskerns von Bad Hofgastein. Er bietet Raum für 14 Klassen der Volksschule sowie 4 Klassen des SPZ. Das Schulzentrum bildet städtebaulich gesehen den Übergang zwischen der dichten Bebauung im Ortskern und der locker bebauten Hanglage im Osten.
Das Ensemble besteht aus zwei eigenständigen Baukörpern, die durch eine zentrale, multifunktionale Treppenanlage mit Sitzstufen verbunden sind. Gemeinsam mit der darüberliegenden Holzkonstruktion entsteht eine räumliche Verbindung, die die beiden Volumina miteinander verknüpft.
Durch die versetze Anordnung der Baukörper und die topografische Staffelung ergibt sich zur Schulstraße hin eine räumlich abwechslungsreiche Straßenfront. Einzelne Fassadenabschnitte werden durch Auskragungen, Rücksprünge und überdachte Bereiche gegliedert und werden durch unterschiedlich große, teils polygonal, halbkreis- oder trapezförmig geformte Fensteröffnungen betont.
Der witterungsgeschützte Eingangsbereich wird durch ein markantes, großflächiges Schulhofvordach markiert, welches von einer astförmig ausgebildeten Holzstütze getragen wird. Von hier aus erfolgt der Zugang zur nördlich gelegenen Volksschule und dem südlich anschließendem SPZ.
Die Erschließung der Volksschule erfolgt seitlich über den Garderobenbereich und führt in eine offene Treppenlandschaft mit Plattformen, Nischen und Rückzugsorten. Von dort gelangt man in einen konisch geformten, offenen Flur im Obergeschoss, der zugleich als Aufenthaltsbereich und als Haupterschließung der Klassenräume dient. Diese sind durch schulterhohe Raumteiler mit integrierten Sitznischen und pädagogischen Fenstern vom Aufenthaltsbereich abgegrenzt. Dadurch entstehen einerseits Klassen, die ein konzentriertes Lernen ermöglichen, andererseits bleibt der Bezug zur gemeinschaftlich genutzten Pausenzone erhalten.
Das Sozialpädagogische Zentrum ist durch einen einläufigen, lichtdurchfluteten Treppenlauf erschlossen. Die spezifischen Anforderungen an sonderpädagogische Förderung werden durch zusätzliche Rückzugsbereiche und Nebenräume berücksichtigt. Ein zuschaltbarer Sonderraum erweitert bei Bedarf die Nutzungsmöglichkeiten. Ergänzend dazu wurden weitere Funktionsräume wie eine Lernküche, ein Werkraum und ein Medienraum integriert.
Die Holzkonstruktion nimmt bewusst Bezug auf historische Bautypologien der Region - etwa Heustadl, Trockenspeicher oder Schober - und interpretiert deren einfache Konstruktionsweisen in zeitgemäßer Form. Sie kommt unter anderem beim Vordach, der Loggia, der Laube und dem Terrassenvordach zum Einsatz. Die Konstruktion vermittelt zwischen Innen- und Außenraum und trägt als verbindendes Element zur räumlichen Einheit von Volksschule und SPZ bei.
Die Sporthalle ist zwischen den beiden Baukörpern in den Hang eingebettet und mit beiden Schulen verbunden. Durch die Integration von Einrichtungen wie dem Musikum und einer Tagesbetreuung wird eine temporäre öffentliche Nutzung über den Schulbetrieb hinaus ermöglicht. (Text: Initiative Architektur)
Das Ensemble besteht aus zwei eigenständigen Baukörpern, die durch eine zentrale, multifunktionale Treppenanlage mit Sitzstufen verbunden sind. Gemeinsam mit der darüberliegenden Holzkonstruktion entsteht eine räumliche Verbindung, die die beiden Volumina miteinander verknüpft.
Durch die versetze Anordnung der Baukörper und die topografische Staffelung ergibt sich zur Schulstraße hin eine räumlich abwechslungsreiche Straßenfront. Einzelne Fassadenabschnitte werden durch Auskragungen, Rücksprünge und überdachte Bereiche gegliedert und werden durch unterschiedlich große, teils polygonal, halbkreis- oder trapezförmig geformte Fensteröffnungen betont.
Der witterungsgeschützte Eingangsbereich wird durch ein markantes, großflächiges Schulhofvordach markiert, welches von einer astförmig ausgebildeten Holzstütze getragen wird. Von hier aus erfolgt der Zugang zur nördlich gelegenen Volksschule und dem südlich anschließendem SPZ.
Die Erschließung der Volksschule erfolgt seitlich über den Garderobenbereich und führt in eine offene Treppenlandschaft mit Plattformen, Nischen und Rückzugsorten. Von dort gelangt man in einen konisch geformten, offenen Flur im Obergeschoss, der zugleich als Aufenthaltsbereich und als Haupterschließung der Klassenräume dient. Diese sind durch schulterhohe Raumteiler mit integrierten Sitznischen und pädagogischen Fenstern vom Aufenthaltsbereich abgegrenzt. Dadurch entstehen einerseits Klassen, die ein konzentriertes Lernen ermöglichen, andererseits bleibt der Bezug zur gemeinschaftlich genutzten Pausenzone erhalten.
Das Sozialpädagogische Zentrum ist durch einen einläufigen, lichtdurchfluteten Treppenlauf erschlossen. Die spezifischen Anforderungen an sonderpädagogische Förderung werden durch zusätzliche Rückzugsbereiche und Nebenräume berücksichtigt. Ein zuschaltbarer Sonderraum erweitert bei Bedarf die Nutzungsmöglichkeiten. Ergänzend dazu wurden weitere Funktionsräume wie eine Lernküche, ein Werkraum und ein Medienraum integriert.
Die Holzkonstruktion nimmt bewusst Bezug auf historische Bautypologien der Region - etwa Heustadl, Trockenspeicher oder Schober - und interpretiert deren einfache Konstruktionsweisen in zeitgemäßer Form. Sie kommt unter anderem beim Vordach, der Loggia, der Laube und dem Terrassenvordach zum Einsatz. Die Konstruktion vermittelt zwischen Innen- und Außenraum und trägt als verbindendes Element zur räumlichen Einheit von Volksschule und SPZ bei.
Die Sporthalle ist zwischen den beiden Baukörpern in den Hang eingebettet und mit beiden Schulen verbunden. Durch die Integration von Einrichtungen wie dem Musikum und einer Tagesbetreuung wird eine temporäre öffentliche Nutzung über den Schulbetrieb hinaus ermöglicht. (Text: Initiative Architektur)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Erich Wimmer
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Bad Hofgastein Volksschule und sonderpädagogisches Zentrum hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
maxRIEDER ZT GmbH
2. Rang, Preis
Thalmeier Felber Architekten ZT GmbH
3. Rang, Preis
ARGE radekhala - imgang Architekten
Anerkennung
Prüll Architekten ZT GmbH
Anerkennung
Architektur Weismann+ZT GmbH
Anerkennung
Schätzler Architekten