Das neue Bankhaus besetzt den Kreuzungspunkt als prägnante Skulptur. Die klassische Grundform nimmt die Richtungen der Umgebung auf, stellt damit Bezüge zur Nachbarschaft und angemessene Dimensionen her. Als scheinbar über dem Boden schwebender Körper inszeniert, wirkt das Haus als einladende, repräsentative Geste in den Stadtraum. Die Geschäftsbereiche der Bank sind im Sockel untergebracht, der Turm darüber beinhaltet Wohnungen. Er ist aus einer seiner Ecken über die Dachplatte des Sockels hinausgedreht und bietet so allen Wohnungen Besonnung und Fernblick ins Gebirge.

Die nach hinten gedrehte Sockelverglasung bildet ein überdachtes, gut sichtbares Portal aus. Intuitiv führt der Weg zum Haupteingang der Bank. Das Erdgeschoss – mit dem Foyer als Herzstück des Bankhauses – ist mit kleinen Lichthöfen strukturiert, hell und übersichtlich gestaltet. Ein kleiner Innenhof belichtet die blickgeschützte SB-Zone, ein weiterer begrünter Patio bildet den freundlich hellen Hintergrund für den Empfang.

Die Büros schließen unmittelbar ans Foyer an. Die Pflanzenhöfe zwischen den einzelnen Beratungsbüros sorgen für natürliche Belichtung, schaffen angenehme, ruhige und diskrete Atmosphäre. Über Öffnungen in der Nordostfassade bieten die Höfe jeweils auch Ausblicke in den benachbarten Pfarrgarten. In der mittleren Raumzone sind alle dienenden Funktionen untergebracht, am Ende liegen Aufenthaltsräume und die Teeküche für die Mitarbeiter:innen.

Die Fassaden sind als einfache, zugleich elegante Bekleidung konzipiert. Messingfarbene Streckmetalloberflächen verleihen dem Gebäude subtilen Glanz in warmem, erdigem Farbton. Präzise sind die Öffnungen in die Hülle gesetzt: In den Wohnungen wirken sie als großzügige Rahmungen für den Blick ins Freie, in der Außenansicht gruppieren sie sich zum harmonisch komponierten Fassadenbild. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)