Bauwerk
Volksschule und Kindergarten Oberperfuss
Armin Neurauter - Oberperfuss (A) - 2024
24. April 2025 - aut. architektur und tirol
Das Gebäude der kleinen Volksschule mit angeschlossenem Kindergarten im abgelegenen Ortsteil der Tiroler Gemeinde Oberperfuss war in die Jahre gekommen und durch zahlreiche Umbauten organisatorisch nur mehr schwer benutzbar. Nach eingehender Diskussion beschloss die Gemeinde, den Bestand zu erhalten und die wichtige Infrastruktur im Weiler durch Adaptierung und räumliche Neuorganisation weiterzuentwickeln. Das Haupthaus, ein Satteldachgebäude mit bäuerlich-traditionellen Grundzügen wurde saniert, geöffnet und räumlich entrümpelt, der kleinere Zubau durch einen monolithischen Holzkubus ersetzt, der die traditionellen Bauformen zeitgenössisch interpretiert.
Die Zugänge zu Volksschule und Kindergarten bzw. Kinderkrippe wurden entflochten – die Kleinkinder kommen nun durch einen Vorgarten von Norden her ins Gebäude, wo ein moderner „Dorfbrunnen“ die Verbindung zum öffentlichen Raum herstellt, die Volksschulkinder betreten das Haus durch den ursprünglichen Eingang im Süden und werden in den ersten Stock weitergeleitet. Die beiden Einheiten sind auf diese Weise organisatorisch klar getrennt und erhalten ihre jeweils passenden, intimen und wohnlichen Raumsituationen. Im Erdgeschoss sind dies je ein Gruppenraum für Kindergarten und Krippe sowie ein kleiner Bereich für den Mittagstisch. Die Räume im Zubau orientieren sich zur überdachten Terrasse und zum Garten hin, hinter dem bereits die landwirtschaftlichen Freiflächen und die Natur am Ortsrand beginnen. Im 1. Obergeschoss liegen die zwei Klassenzimmer für den altersübergreifenden Unterricht mit einer gemeinsamen offenen Lernzone, ein flexibler Zusatzraum, der zukünftiges Wachstum ermöglicht, die Direktion und das Lehrerzimmer. Luftige, helle Räume mit durchgängig hölzernen Oberflächen in Lärche bieten eine angenehme Lern- und Lehratmosphäre in diesem kleinen Schulhaus, das fast die Maßstäblichkeit eines Wohnhauses vermittelt.
Im Dachgeschoss schließlich bekommt die ländliche Schule ohne große bauliche Eingriffe ein zusätzliches „Wohnzimmer“. Der bisher ungenutzte Dachboden wurde geöffnet, das alte Gebälk gereinigt und die Giebelwand durch Glas ersetzt. Entstanden ist ein gemütlicher Raum ohne festgelegten Zweck, der über die Häuser hinweg in die umgebende Natur blickt und für kleine Veranstaltungen, als Leseraum, oder Atelier genutzt werden kann. Durch ein Weiterbauen am Bestand wurde in kleinem Maßstab Baukultur erhalten und klug weiterentwickelt. (Text: Nicola Weber)
Die Zugänge zu Volksschule und Kindergarten bzw. Kinderkrippe wurden entflochten – die Kleinkinder kommen nun durch einen Vorgarten von Norden her ins Gebäude, wo ein moderner „Dorfbrunnen“ die Verbindung zum öffentlichen Raum herstellt, die Volksschulkinder betreten das Haus durch den ursprünglichen Eingang im Süden und werden in den ersten Stock weitergeleitet. Die beiden Einheiten sind auf diese Weise organisatorisch klar getrennt und erhalten ihre jeweils passenden, intimen und wohnlichen Raumsituationen. Im Erdgeschoss sind dies je ein Gruppenraum für Kindergarten und Krippe sowie ein kleiner Bereich für den Mittagstisch. Die Räume im Zubau orientieren sich zur überdachten Terrasse und zum Garten hin, hinter dem bereits die landwirtschaftlichen Freiflächen und die Natur am Ortsrand beginnen. Im 1. Obergeschoss liegen die zwei Klassenzimmer für den altersübergreifenden Unterricht mit einer gemeinsamen offenen Lernzone, ein flexibler Zusatzraum, der zukünftiges Wachstum ermöglicht, die Direktion und das Lehrerzimmer. Luftige, helle Räume mit durchgängig hölzernen Oberflächen in Lärche bieten eine angenehme Lern- und Lehratmosphäre in diesem kleinen Schulhaus, das fast die Maßstäblichkeit eines Wohnhauses vermittelt.
Im Dachgeschoss schließlich bekommt die ländliche Schule ohne große bauliche Eingriffe ein zusätzliches „Wohnzimmer“. Der bisher ungenutzte Dachboden wurde geöffnet, das alte Gebälk gereinigt und die Giebelwand durch Glas ersetzt. Entstanden ist ein gemütlicher Raum ohne festgelegten Zweck, der über die Häuser hinweg in die umgebende Natur blickt und für kleine Veranstaltungen, als Leseraum, oder Atelier genutzt werden kann. Durch ein Weiterbauen am Bestand wurde in kleinem Maßstab Baukultur erhalten und klug weiterentwickelt. (Text: Nicola Weber)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Oberperfuss
Tragwerksplanung
Fotografie