Das Landhaus in Hinterstoder wurde 1919 erbaut. Drei Geschwister nutzen das Erbstück ihres Urgroßvaters als Ferienhaus für deren Familien. In enger Zusammenarbeit von Bauherrschaft und Architekturbüro wurde das Holzhaus behutsam und mit großer handwerklicher Sorgfalt saniert. Ziel war es, den Bestand aufzufrischen, dabei aber den historischen Charme und ursprünglichen Charakter des Hauses möglichst umfassend zu erhalten.

Besonderes Augenmerk galt dem Dachboden, der saniert und ausgebaut wurde und nun als Wohnzimmer und „Spielwiese“ für die Kinder genutzt wird. Zwei Loggien erweitern den neuen Raum ins Freie und öffnen das Panorama in die umliegende Bergwelt. Die alte Gaupe bekam ein neues Dreiecksfenster, die historischen Sparren wurden sandgestrahlt und, wo erforderlich, um neue Bauteile aus Altholz ergänzt. Die Gestaltung der neuen Balkonbrüstungen orientiert sich am Bestand.

Auch sonst gab es dort und da kleine Eingriffe und Überarbeitungen im Haus. So machen neue Nachtspeicheröfen die Nutzung im Winter komfortabler. In Erd- und Obergeschoss bringen zwei zusätzliche Fenster mehr Licht herein. Der Putz wurde ausgebessert, die Holzvertäfelungen wurden saniert, der Fußboden aus Massivholzdielen in Lärche wurde abgeschliffen. Was immer erhalten werden konnte, blieb erhalten. Die Kastenfenster wurden restauriert, morsche und vom Schädling befallene Teile der Blockwand wurden ersetzt, die Fassade wurde sandgestrahlt und mit Ölfarbe gestrichen – in einem Ton nahe dem Original. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)