Bauwerk

Das rote Haus
mia2 Architektur - Oberösterreich - 2020
Das rote Haus, Foto: Kurt Hörbst
Das rote Haus, Foto: Kurt Hörbst
20. Juni 2025 - afo
Eine junge Familie hatte den Wunsch, in unmittelbarer Nähe des elterlichen Hofs ein neues Zuhause zu bauen, um ein generationsübergreifendes familiäres Zusammenleben zu ermöglichen. Statt neues Bauland am Ortsrand zu erschließen, wurde mit dem Haus eine an den Bestand angrenzende Brache aktiviert. Das dörfliche Gefüge des kleinen Mühlviertler Weilers wird somit im Kern gestärkt und an geeigneter Stelle nachverdichtet.

Das Haus fügt sich in die landwirtschaftlich geprägte Umgebung wie selbstverständlich ein. Der Langbau mit Walmdach zitiert in seiner architektonischen Formgebung die langen Hüften der traditionellen Bauernhäuser der Region. Die rote Farbe erinnert an die alten Ziegeldächer der Umgebung. Über die Dorfstraße erschlossen, führt parallel zum Haus eine Außentreppe vom Eingangsniveau zum Kellereingang, der somit direkt vom Niveau des elterlichen Hofes erreicht werden kann.

Der zentrale Wohnraum mit Küche und Essplatz öffnet sich in voller Höhe vom Erdgeschoss bis unters Dach. Ein großes Fenster zur Terrasse verbindet großzügig mit dem Außenraum und bietet freie Sicht über die sanfte Hügellandschaft des Mühlviertels. Die Schlafbereiche für die Eltern und jene für die Kinder sind an den beiden Enden des Hauses angeordnet. So ergeben sich für alle Familienmitglieder entsprechende Rückszugsmöglichkeiten. Die offenen Dachräume über den Schlafbereichen bieten sich als intime, räumliche Erweiterungen an – sei es als Galerie zum Wohnraum auf der einen oder als Schlafnischen für die Kinderzimmer auf der anderen Seite. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekt:innen)

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