Bauwerk
Kindergarten Hausmannstätten
halm. kaschnig. wührer - Hausmannstätten (A) - 2024
16. Juli 2025 - HDA
Die Genese dieses Projekts in der Marktgemeinde Hausmannstätten, einer stark wachsenden Umlandgemeinde der Landeshauptstadt Graz, beginnt durch die Notwendigkeit einer Erweiterung des örtlichen Kindergartens, der zuvor auf mehrere Gebäude verteilt war.
Der Glücksfall des Ankaufs eines im Ortskern liegenden ehemaligen Bauernhofs vulgo „Frießheigl“, der auch für den Kindergarten namensgebend wurde, durch die Marktgemeinde ermöglichte erst, dass der Kindergarten in diesem Umfeld erweitert und als öffentliche Nutzung zentral erhalten werden konnte. Im Respekt gegenüber dem Bestand und dem Erkennen der besonderen räumlichen Qualitäten der Hofsituation konnte dieses Ensemble durch das Architektenteam zu einem hochwertigen, zeitgemäßen, aber trotzdem in vielen großen und kleinen Details die Erinnerung wahrenden Gebäude verwandelt werden. Die Auseinandersetzung mit dem besonderen Ort bleibt in vielen Entwurfsentscheidungen sicht- und spürbar und verleiht dem Kindergarten diese unverwechselbare Identität.
Das Areal des neuen Kindergartens vulgo „Frießheigl“, erstreckt sich von der Dorfstraße im Westen, grenzt im Süden an die freiwillige Feuerwehr und zieht sich weiter in Richtung Wirtschaftshof und der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Marktgemeinde im Osten. Im Norden befinden sich der Kirchplatz und die alte Volksschule, deren Untergeschoss weiterhin als Turnsaal genutzt wird.
Die Bestandsgebäude bilden bereits eine Hofsituation mit dem bestehenden Baum in der Mitte, wobei die Hofwirkung durch das Schließen in Richtung Osten mit einem Zubau (Haupteingang, Schleuse und Garderobe) noch verstärkt wird. Der nördliche Baukörper (ehemaliges Stallgebäude) wurde aufgrund des schlechten Zustands und aus wirtschaftlichen Gründen in gleicher Lage und Kubatur erneuert und nach Osten verlängert. Im Westen befindet sich das alte Wohnhaus „Hamlitsch“.
In einer sorgsamen Transformation des Bestands, der so wie der Stadel eigentlich nicht für die Nutzung eines Kindergartens geeignet schien, ist es gelungen, die Identität des Ortes mit einem modernen Bildungsbau zu verknüpfen und daraus ein einzigartiges Ensemble zu schaffen. Das Alte, der Bestand, wird immer wieder sichtbar gelassen und erzählt seine fast zweihundertjährige Geschichte.
Mit präzisen Eingriffen werden überraschende Ausblicke hergestellt, Bezüge geschaffen und die Spannung in der Nutzung auf immer wieder neue Art und Weise gefördert.
Bezug zum Außenraum, zur Spielfläche aber auch zum öffentlichen und halböffentlichen Raum macht die Nutzung für die Kinder zu einem Erlebnis und fügt die einzelnen Gruppen wie Gebäude eines Dorfes zu einem großen Ganzen zusammen.
Eine wesentliche Stärke des Projekts ist die umlaufende Anordnung der Kindergartenfunktionen in den Bestandsgebäuden um einen gemeinsamen grünen Hof, in dem ein raumgreifender Baum für eine schattige Atmosphäre und großzügige Verglasungen und sogenannte Sitzfenster für Aufenthaltsqualität zur Beobachtung von Veränderungen der Natur, zugleich aber auch als Bindeglied nach Außen sorgen. Da diesen Innenhof zugleich die fußläufige Erschließung (Bringen und Holen der Kinder) quert, ist auch der kommunikative Charakter dieses Bereichs eine besondere Qualität.
Zum Hof orientiert und dem Bestand und somit allen Gruppenräumen vorgeschaltet wird ein breiter Erschließungsgang angeordnet, der aber auch den dahinter liegenden Gruppenräumen als erweiterter Spielbereich (z.B. Bobby-Car Rennstrecke) sowie durch die Zonierung mittels Spielefenster auch als kuschelige Relax-Zonen dient.
Diese Akzentuierung durch die spielerische Ausformung der Sitzfenster formuliert auch eine wesentliche architektonische Intensivierung. Zugleich sind die Sitzfenster über eine farbliche Gestaltung ablesbare Identifikationspunkte für die einzelnen Gruppen. Die Abtrennung der Erschließungsbereiche von den Gruppenräumen ist transparent und möglichst groß öffenbar, um Gruppenräume und Gangzonen auch bedarfsgerecht koppeln zu können.
Ganz bewusst ist der Spielplatz davon getrennt auf der Rückseite des Kindergartens angeordnet und vom Innenhof auch baulich abgeteilt. Diesem Bereich ist auch die alterserweiterte Gruppe zugeordnet, die im Norden des Spielplatzes im ehemaligen Untergeschoss der alten Volksschule situiert ist. (Text: Architekt:innen)
Der Glücksfall des Ankaufs eines im Ortskern liegenden ehemaligen Bauernhofs vulgo „Frießheigl“, der auch für den Kindergarten namensgebend wurde, durch die Marktgemeinde ermöglichte erst, dass der Kindergarten in diesem Umfeld erweitert und als öffentliche Nutzung zentral erhalten werden konnte. Im Respekt gegenüber dem Bestand und dem Erkennen der besonderen räumlichen Qualitäten der Hofsituation konnte dieses Ensemble durch das Architektenteam zu einem hochwertigen, zeitgemäßen, aber trotzdem in vielen großen und kleinen Details die Erinnerung wahrenden Gebäude verwandelt werden. Die Auseinandersetzung mit dem besonderen Ort bleibt in vielen Entwurfsentscheidungen sicht- und spürbar und verleiht dem Kindergarten diese unverwechselbare Identität.
Das Areal des neuen Kindergartens vulgo „Frießheigl“, erstreckt sich von der Dorfstraße im Westen, grenzt im Süden an die freiwillige Feuerwehr und zieht sich weiter in Richtung Wirtschaftshof und der landwirtschaftlich genutzten Flächen der Marktgemeinde im Osten. Im Norden befinden sich der Kirchplatz und die alte Volksschule, deren Untergeschoss weiterhin als Turnsaal genutzt wird.
Die Bestandsgebäude bilden bereits eine Hofsituation mit dem bestehenden Baum in der Mitte, wobei die Hofwirkung durch das Schließen in Richtung Osten mit einem Zubau (Haupteingang, Schleuse und Garderobe) noch verstärkt wird. Der nördliche Baukörper (ehemaliges Stallgebäude) wurde aufgrund des schlechten Zustands und aus wirtschaftlichen Gründen in gleicher Lage und Kubatur erneuert und nach Osten verlängert. Im Westen befindet sich das alte Wohnhaus „Hamlitsch“.
In einer sorgsamen Transformation des Bestands, der so wie der Stadel eigentlich nicht für die Nutzung eines Kindergartens geeignet schien, ist es gelungen, die Identität des Ortes mit einem modernen Bildungsbau zu verknüpfen und daraus ein einzigartiges Ensemble zu schaffen. Das Alte, der Bestand, wird immer wieder sichtbar gelassen und erzählt seine fast zweihundertjährige Geschichte.
Mit präzisen Eingriffen werden überraschende Ausblicke hergestellt, Bezüge geschaffen und die Spannung in der Nutzung auf immer wieder neue Art und Weise gefördert.
Bezug zum Außenraum, zur Spielfläche aber auch zum öffentlichen und halböffentlichen Raum macht die Nutzung für die Kinder zu einem Erlebnis und fügt die einzelnen Gruppen wie Gebäude eines Dorfes zu einem großen Ganzen zusammen.
Eine wesentliche Stärke des Projekts ist die umlaufende Anordnung der Kindergartenfunktionen in den Bestandsgebäuden um einen gemeinsamen grünen Hof, in dem ein raumgreifender Baum für eine schattige Atmosphäre und großzügige Verglasungen und sogenannte Sitzfenster für Aufenthaltsqualität zur Beobachtung von Veränderungen der Natur, zugleich aber auch als Bindeglied nach Außen sorgen. Da diesen Innenhof zugleich die fußläufige Erschließung (Bringen und Holen der Kinder) quert, ist auch der kommunikative Charakter dieses Bereichs eine besondere Qualität.
Zum Hof orientiert und dem Bestand und somit allen Gruppenräumen vorgeschaltet wird ein breiter Erschließungsgang angeordnet, der aber auch den dahinter liegenden Gruppenräumen als erweiterter Spielbereich (z.B. Bobby-Car Rennstrecke) sowie durch die Zonierung mittels Spielefenster auch als kuschelige Relax-Zonen dient.
Diese Akzentuierung durch die spielerische Ausformung der Sitzfenster formuliert auch eine wesentliche architektonische Intensivierung. Zugleich sind die Sitzfenster über eine farbliche Gestaltung ablesbare Identifikationspunkte für die einzelnen Gruppen. Die Abtrennung der Erschließungsbereiche von den Gruppenräumen ist transparent und möglichst groß öffenbar, um Gruppenräume und Gangzonen auch bedarfsgerecht koppeln zu können.
Ganz bewusst ist der Spielplatz davon getrennt auf der Rückseite des Kindergartens angeordnet und vom Innenhof auch baulich abgeteilt. Diesem Bereich ist auch die alterserweiterte Gruppe zugeordnet, die im Norden des Spielplatzes im ehemaligen Untergeschoss der alten Volksschule situiert ist. (Text: Architekt:innen)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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