Bauwerk
Moosgasse Thaur (Revitalisierung Kiechlhof)
Imgang Architekten - Thaur (A) - 2024
1. September 2025 - aut. architektur und tirol
Der auf einen landesfürstlichen Getreidekasten aus dem 14. Jahrhundert zurückgehende, später um ein Stallgebäude erweiterte und mehrfach umgebaute Kiechlhof ist eines der prägenden Gebäude im Dorfkern von Thaur. Mit seiner einfachen und klaren Formensprache bestimmt er seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild des oberen Dorfplatzes. Um den seit mehreren Jahren leerstehenden Hof zu erhalten, wurde in intensiver Kooperation zwischen Bauherrn und Architekt:innen ein neues Nutzungskonzept entwickelt und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt umgesetzt. Dabei wurde das ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude als Mehrparteienhaus mit vier Wohneinheiten – zwei im gemauerten Wohntrakt, je eine im ehemaligen Stall und in der früheren Scheune – revitalisiert. Besonderes Augenmerk galt dem Erhalt der historischen Substanz, der Verwendung substanzgerechter Materialien und einem sorgfältig austarierten Zusammenspiel von Alt und Neu.
Da der Kiechlhof zu den identitätsstiftenden Bauten im Ortsbild zählt, blieb die äußere Gestalt weitgehend unangetastet: Die bestehende Kubatur wurde beibehalten und nur durch gezielte Eingriffe ergänzt. Im gemauerten Wohntrakt wurden die Innenwände restauriert und in ausgewählten Bereichen die verschiedenen zeitlichen Schichten sichtbar gemacht – etwa die historischen Balken in Keller, Erd- und Obergeschoß, die nun das Erscheinungsbild der Wohnräume prägen. Die größte Transformation erfolgte im Bereich der alten Scheune, wobei auch hier die Tragstruktur zur Gänze erhalten blieb. Im Inneren wurde zeitgemäßes Wohnen in einer hochgedämmten Hülle ermöglicht, zentrales Element ist die monolithische Sichtbetonstiege in der ehemaligen Tennendurchfahrt. Großflächige Holzschiebeläden im Obergeschoß und die holzverkleidete Durchfahrt lassen die Struktur des ehemaligen Bauernhofs weiterleben, selbst die im Laufe der Zeit verformte Dach- und Firstlinie blieb bewusst erhalten. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Da der Kiechlhof zu den identitätsstiftenden Bauten im Ortsbild zählt, blieb die äußere Gestalt weitgehend unangetastet: Die bestehende Kubatur wurde beibehalten und nur durch gezielte Eingriffe ergänzt. Im gemauerten Wohntrakt wurden die Innenwände restauriert und in ausgewählten Bereichen die verschiedenen zeitlichen Schichten sichtbar gemacht – etwa die historischen Balken in Keller, Erd- und Obergeschoß, die nun das Erscheinungsbild der Wohnräume prägen. Die größte Transformation erfolgte im Bereich der alten Scheune, wobei auch hier die Tragstruktur zur Gänze erhalten blieb. Im Inneren wurde zeitgemäßes Wohnen in einer hochgedämmten Hülle ermöglicht, zentrales Element ist die monolithische Sichtbetonstiege in der ehemaligen Tennendurchfahrt. Großflächige Holzschiebeläden im Obergeschoß und die holzverkleidete Durchfahrt lassen die Struktur des ehemaligen Bauernhofs weiterleben, selbst die im Laufe der Zeit verformte Dach- und Firstlinie blieb bewusst erhalten. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Martin Hoffmann
Tragwerksplanung
Fotografie