Bauwerk
Passivhauswohnanlage d'Sidlig
DornerMatt Architekten - Vorarlberg - 2023
13. Oktober 2025 - vai
Die Siedlung ist ein städtebauliches Kind der Industrialisierung und wurde zu großen Teilen aus den Idealen der Gartenstadtbewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts entwickelt. Am Bauplatz der neuen Passivhaussiedlug „d’Sidlig“ trifft beides aufeinander: Im Norden die Illstraße am Fluss, dahinter die Rheintalautoban, wo sich Industrie angesiedelt hat, im Osten und Westen ein klein parzellierter Einfamilienhausteppich, im Süden der Bahnhof. Auch da findet sich Industrie.
Die Wohnanlage ”D `SIDLIG” von Dorner Matt ist das Siegerprojekt eines Bauträgerwettbewerbs. Ein Weg in der mittleren Längsachse bildet die Haupterschließung, rechts und links davon ordneten die Architekten insgesamt zehn winkelförmige Bauteile gegeneinander verdreht um eine Z-förmige, gemeinsame Erschließung an. Je zwei L-förmige Gebäudeteile bilden eine Art durchlässigen Block, wobei der Abstand zwischen den im rechten Winkel aufeinander zulaufenden beiden Bauteilen zum zentralen Weg durch die Anlage hin größer ist: So entsteht ein kleiner, intimerer Hof, der mit einem eigenen Hausbaum bepflanzt ist.
Wo die Siedlung am östlichen und westlichen Rand des Grundstücks an die Einfamlienhäuser stößt, verläuft ein breiterer Grünstreifen. Dort ist auch die innere, L-förmige Erschließung, die im Erdgschoss eine offene Durchwegung zum Hof und darüber ein breiter Laubengang ist, schmäler.
Zwischen den Blöcken, die gegeneinander versetzt gleichermaßen im Zick-Zack zueinander angeordnet sind, liegt immer eine größerer Hof. Er bildet jeweils längsseitig das Gegeüber eines Blocks und wird von den Schmalseiten der angrenzenden Blöcke eingefasst.
Die einzelnen Blöcke sind außen aus Sichtbetonfertigteilen, die den Planungsraster der Anlage definieren. Die Fassaden sind sehr diszipliniert, für die Öffnungen gibt es genau zwei Formate: Über den ganzen oder den halben Raster. Zu der inneren Erschließung hin sind die Häuser mit Holz verkleidet. Es gibt unterschiedlichste Wohnungstypen: eingeschossige Vierzimmerwohnungen mit Split-gelevelten Dreizimmer-Maisonetten, in deren zweigeschosshohe Wohnräume ebenso hohe Loggien eingeschnitten sind. Selbst einige Zwei-Zimmer-Einheiten haben hier noch zweigeschosshohe Wohnbereiche, den Sondertyp des Ateliers gibt es außerdem. Natürlich mit zweigeschossigem Luftraum plus Loggia.
Entlang des breiten Weges, der auch als Begegnungs- und Bewegungsraum dient, sollen künftig Obstbäume wachsen, wie sie für Nenzing typisch sind. Außerdem gibt es Gemeinschaftsgärten zum Anpflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen. Darüber hinaus bilden ein großer Hügel und ein großzügige Sand- und Kiesmulde eine vielfältig nutzbare Spiellandschaft.
Derzeit wurde der erste Bauabschnitt umgesetzt, nach Fertigstellung wird es in „d’Sidlig“ hundertzwanzig Wohnungen geben. (Text: Isabella Marboe)
Die Wohnanlage ”D `SIDLIG” von Dorner Matt ist das Siegerprojekt eines Bauträgerwettbewerbs. Ein Weg in der mittleren Längsachse bildet die Haupterschließung, rechts und links davon ordneten die Architekten insgesamt zehn winkelförmige Bauteile gegeneinander verdreht um eine Z-förmige, gemeinsame Erschließung an. Je zwei L-förmige Gebäudeteile bilden eine Art durchlässigen Block, wobei der Abstand zwischen den im rechten Winkel aufeinander zulaufenden beiden Bauteilen zum zentralen Weg durch die Anlage hin größer ist: So entsteht ein kleiner, intimerer Hof, der mit einem eigenen Hausbaum bepflanzt ist.
Wo die Siedlung am östlichen und westlichen Rand des Grundstücks an die Einfamlienhäuser stößt, verläuft ein breiterer Grünstreifen. Dort ist auch die innere, L-förmige Erschließung, die im Erdgschoss eine offene Durchwegung zum Hof und darüber ein breiter Laubengang ist, schmäler.
Zwischen den Blöcken, die gegeneinander versetzt gleichermaßen im Zick-Zack zueinander angeordnet sind, liegt immer eine größerer Hof. Er bildet jeweils längsseitig das Gegeüber eines Blocks und wird von den Schmalseiten der angrenzenden Blöcke eingefasst.
Die einzelnen Blöcke sind außen aus Sichtbetonfertigteilen, die den Planungsraster der Anlage definieren. Die Fassaden sind sehr diszipliniert, für die Öffnungen gibt es genau zwei Formate: Über den ganzen oder den halben Raster. Zu der inneren Erschließung hin sind die Häuser mit Holz verkleidet. Es gibt unterschiedlichste Wohnungstypen: eingeschossige Vierzimmerwohnungen mit Split-gelevelten Dreizimmer-Maisonetten, in deren zweigeschosshohe Wohnräume ebenso hohe Loggien eingeschnitten sind. Selbst einige Zwei-Zimmer-Einheiten haben hier noch zweigeschosshohe Wohnbereiche, den Sondertyp des Ateliers gibt es außerdem. Natürlich mit zweigeschossigem Luftraum plus Loggia.
Entlang des breiten Weges, der auch als Begegnungs- und Bewegungsraum dient, sollen künftig Obstbäume wachsen, wie sie für Nenzing typisch sind. Außerdem gibt es Gemeinschaftsgärten zum Anpflanzen von Gemüse, Kräutern und Blumen. Darüber hinaus bilden ein großer Hügel und ein großzügige Sand- und Kiesmulde eine vielfältig nutzbare Spiellandschaft.
Derzeit wurde der erste Bauabschnitt umgesetzt, nach Fertigstellung wird es in „d’Sidlig“ hundertzwanzig Wohnungen geben. (Text: Isabella Marboe)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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