Bauwerk

Atmosphere by Krallerhof
Hadi Teherani Architects - Leogang (A) - 2023
Atmosphere by Krallerhof, Foto: HG Esch Photography
Atmosphere by Krallerhof, Foto: HG Esch Photography
14. Oktober 2025 - Initiative Architektur
Die Spa- und Wellnessanlage „Atmosphere by Krallerhof“ ist ein eigenständiger Erweiterungsbau des Fünf-Sterne-Hotels Krallerhof in Leogang. Dem in dritter Generation geführten Beherbergungsbetrieb gelingt mit dem exklusiven Erholungsbereich der Anschluss an die aktuellen Trends in der gehobenen Hotellerie. Das Projekt des Stararchitekten Hadi Teherani ging aus einem geladenen Architekturverfahren als Sieger hervor. Entwurfsbestimmend war, „ein Gebäude zu schaffen, das sich dieser wunderschönen Landschaft unterordnet, aber trotzdem präsent ist“, wie Teherani betont.
Der geschwungene Baukörper hebt sich wellenartig aus der Landschaft heraus und weitet sich auf in die Wasserfläche des neu angelegten 5.500 Quadratmeter großen, naturnahen Badesees, in den inlayartig das Rechteck eines beheizten Infinity-Pools eingefügt ist.
Über dem massiven Untergeschoss erhebt sich eine über 100 Meter gespannte Stahl- und Stahlbeton-Verbundkonstruktion, die das Tragwerk für das darüberliegende Obergeschoss und die Dachlandschaft bildet. Dieses setzt sich aus einem geschwungenen, gestaffelten Stahltragwerk zusammen, dessen komplexe, dreidimensional gekrümmte Mittel- und Randträger die Form der Dachkonstruktion prägen. Die Dachfläche gliedert sich entlang der Längsachse in zwei, höhenversetzte Teilflächen, an deren Schnittkante über eine Vertikalverglasung Licht in die Tiefe des Innenraums geführt wird. Über die höher gelegene, konvexe gewölbte Dachfläche verläuft ein Steg auf der begrünten Dachlandschaft, der in das bestehende Wegenetz der Außenanlagen eingebunden ist.
Das neue Spa ist über ein spiralförmiges Atrium witterungsgeschützt mit dem Hotel verbunden. Im Erdgeschoss befinden sich Foyer, Saunen, Ruhezonen, die Umkleiden und sonstige Nebenräume. Auf der Westseite lässt sich die Glasfassade der Pfosten-Riegel-Konstruktion im Erdgeschoß auf einer Länge von rund 22 Meter zur Terrasse und den anschließenden Freiwasserbereichen vollständig versenken. Die lichte Raumhöhe von über 5 Metern ermöglicht großzügige Blickbeziehung zum Naturbadesee mit dem 50 Meter langen Infinity-Pool und zur umliegenden Landschaft. Über eine Galerie besteht vom Erdgeschoss eine optische Verbindung zum Obergeschoss mit dem gastronomischen Bereich.
Über ein aufwendig gestaltetes, doppelt gekrümmtes Entree aus Sichtbeton gelangen die Erholungsuchenden in ein innenliegendes Wasserbecken. Räumlich angrenzend befinden sich die Saunen, die mit ihren skulptural ausgebildeten Lamellendecken und den konkav-konvexen Liegeflächen über eine raumhohe Glasfassade nach Osten ins Tal blicken.
Eine dreidimensionale, geschwungene Lamellendecke aus Lindenholz zieht sich als durchgehendes Gestaltungselement vom Hotel in den Neubau. Die CNC gefertigte Konstruktion folgt der Geometrie der Dachform und reagiert auf die wechselnden Raumproportionen im Inneren. Sie verknüpft die Funktionsbereiche des Spa räumlich miteinander und bildet ein durchgängiges Element innerhalb des Gebäudeensembles. (Text: Roman Höllbacher / Viktoria Hangl, nach einem Text der Architekten)

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