Das Werkstättengebäude der Mercedes-Lastkraftwagen im Salzburger Stadtteil Lehen formuliert den Beginn der Auseinandersetzung mit dem konstruktiven Fertigteilbau aus Stahlbeton im Industriebau Salzburgs. Am außenliegenden Primärsystem, vorgespannten Stahlbetonträgern, wurde das Sekundärsystem, ein Deckenbalkenrost aus vorgefertigten Elementen, abgehängt. Garstenauer argumentierte gegenüber Bauherrschaft und Behörden erfolgreich für die auf knappste Raumumschließung abzielenden Bauweise mit geringeren Bau- und Betriebskosten. Polyester-Lichtkuppeln verteilen das Tageslicht in dem in kürzester Bauzeit errichteten, idealen Arbeitsraum mit Dimensionen von ca. 40/100 Metern.

Der Bau steht deutlich unter dem Eindruck der Wachsmann-Seminare an der internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg, die den architektonischen Diskurs in der zweiten Hälfte des fünfziger Jahre in Österreich befruchteten. (Text: Norbert Mayr)