Auf dem zweiseitig geneigten Hang ist die exponierte Lage mit einem L-förmigen Haus so bewältigt, dass der offene Ausblick - zur Serles und südwestlich ins Tal zum Stubaier Gletscher - in abgeschirmter Privatsphäre erlebbar wird. Nach NW, gegen Einsicht von der Straße, riegelt der lange Bauschenkel ab. Er hat schmale Schlitze und nur ein größeres Fenster, das den Ausblick vom Essplatz auf die 2400 m hohe Saile und die Kreither Alm rahmt. Die untere Etage ist fast geschlossen, hat vorne eine Einliegerwohnung, die zum Hang nach SO blickt; darüber Schlaf- und Kinderzimmer. Der kurze Schenkel mit vorkragender Dachplatte bildet über dem Sockel (Garage, Fitness- und Nebenräume) den nach SW verglasten, pavillonartigen Wohnbereich mit Terrasse: ein asymmetrischer, gestaffelter Hoftyp mit Stiegenhalle in der Beuge; kultiviertes Domizil eines prominenten Skisportlers. Was Behörden und Betuchte viel lieber haben, zeigen die Nachbarbauten. (aus: Bauen in Tirol seit 1980, Otto Kapfinger)