Bauwerk
Hotel Badeschloss
BWM Designers & Architects - Bad Gastein (A) - 2023
7. März 2025 - Initiative Architektur
Das Wiener Büro BWM Architekten war als Generalplaner für Sanierung und den Neubau des am pittoresken Gasteiner Wasserfall gelegenen Ensembles, bestehend aus Hotel Straubinger, Badeschloss und Alte Post, zuständig. Das gilt auch für das gesamte Interior Design.
Der als Badeschloss bezeichnete Teil des Hotel-Ensembles liegt an der Südseite des Straubingerplatzes. Durch den Um- und Neubau von BWM Architekten ist ein symbiotisches Gebäudeduo entstanden, das sich in seinen Funktionen wechselseitig ergänzt. Den einen Baustein bildet das geschichtsträchtige, im Kern auf das 18. Jahrhundert zurückgehende eigentliche Badeschloss. Der zweite Baustein ist ein 13-geschossiger Hotelneubau, der über den historischen Trakt, der mit seiner klassizistischen Schaufassade zum Straubingerplatz blickt, erschlossen wird. Zusammen beherbergen die beiden Bauten nunmehr 102 Zimmer der gehobenen Kategorie, wobei der Großteil davon im Neubau situiert ist.
Das denkmalgeschützte Badeschloss wurde von den Architekt:innen auf vergleichbare Weise wie das gegenüberliegende Hotel Straubinger behutsam saniert und in enger Abstimmung mit den Denkmalamt wieder instandgesetzt. Schicht um Schicht wurde die Vergangenheit freigelegt, gesichert und behutsam mit neuen Elementen ergänzt. Noch vorhandene Lobmeyr-Luster wurden auf neuen technischen Stand gebracht, Massivholzböden fachgerecht saniert. Eine „neue Schicht“ wurde in erster Linie durch die Möblierung in die historischen Räume getragen. Im Altbestand wurden im Wesentlichen die Allgemeinbereiche – darunter Restaurant, Bar, Kaminzimmer, Lounge, Stube und Esszimmer – sowie sonstige den Hotelgästen zur Verfügung stehende Aufenthaltsbereiche untergebracht. Die zum Straubingerplatz blickende vorgelagerte Freiterrasse bietet 64 Sitzplätze und kann 365 Tage im Jahr gastronomisch genutzt werden.
Um auch eine wirtschaftliche Führung des Betriebes zu gewährleisten, musste die Bettenkapazität deutlich angehoben werden, was nur durch eine Erweiterung hinter dem bestehenden Gebäude mit einem an den Hang gelehnten Neubau zu bewerkstelligen war. Die Fassade dieses neuen Hochpunktes wurde als zweischalige, gefärbte Betonkonstruktion ausgeführt. „Durch die unterschiedlichen Stärken der Schalen wird ein lebendiges Fassadenbild und ein reliefartiger Charakter erzeugt, welcher sich in die alpine Kulisse eingliedert“, so die Vertreter der BWM Architekten. Diese reliefierte, stark gegliederte Oberfläche des im Grundriss polygonalen Baukörpers und die in unterschiedlichen Grigio-Tönen gehaltenen Sichtbetonelemente bestätigen diese Ansicht. Die während der Planungsphase von Kritiker:innen des Vorhabens geäußerte Befürchtung, dass der Neubau das Ortsbild stören wird, ist auch im Angesicht der enormen Dimensionen der Hotelneubauten der Gründerzeit in Bad Gastein nicht eingetreten.
Die Kombination aus nostalgisch aufgeladenen Interieurs der Belle Epoque, filmreif inszenierten Willkommensgesten am Empfangs-Desk und zeitgemäßen Ansprüchen der Gäste wird vielfach auf die Spitze getrieben. Die Hotelzimmer bieten ein prickelndes Angebot für unsere Wellness-getrimmte Gesellschaft. Mittels in den Fenstern platzierten Wannen kann man den spektakulären Blick über das Gasteiner Tal beim Baden genießen. Als sprichwörtlich krönender Abschluss befindet sich vom 11. bis im 13. OG ein über drei Geschosse reichendes Rooftop-Spa, das vom türkischen Bad, über die finnische bis zur heimischen Zirbenholz-Sauna jedes nur erdenkliche Schweißbad offeriert. Über einen Glas-Kristall, ein ferner Nachklang auf die Kuppelkonstruktionen des Gasteiner Kongresszentrums von Gerhard Garstenauer, gelangt man auf den Außenbereich. Dort erwartet den Badegast der ultimative Kick im angenehm temperierten Infinity-Pool hoch über dem weltberühmten Wasserfall von Gastein. (Text: Roman Höllbacher)
Der als Badeschloss bezeichnete Teil des Hotel-Ensembles liegt an der Südseite des Straubingerplatzes. Durch den Um- und Neubau von BWM Architekten ist ein symbiotisches Gebäudeduo entstanden, das sich in seinen Funktionen wechselseitig ergänzt. Den einen Baustein bildet das geschichtsträchtige, im Kern auf das 18. Jahrhundert zurückgehende eigentliche Badeschloss. Der zweite Baustein ist ein 13-geschossiger Hotelneubau, der über den historischen Trakt, der mit seiner klassizistischen Schaufassade zum Straubingerplatz blickt, erschlossen wird. Zusammen beherbergen die beiden Bauten nunmehr 102 Zimmer der gehobenen Kategorie, wobei der Großteil davon im Neubau situiert ist.
Das denkmalgeschützte Badeschloss wurde von den Architekt:innen auf vergleichbare Weise wie das gegenüberliegende Hotel Straubinger behutsam saniert und in enger Abstimmung mit den Denkmalamt wieder instandgesetzt. Schicht um Schicht wurde die Vergangenheit freigelegt, gesichert und behutsam mit neuen Elementen ergänzt. Noch vorhandene Lobmeyr-Luster wurden auf neuen technischen Stand gebracht, Massivholzböden fachgerecht saniert. Eine „neue Schicht“ wurde in erster Linie durch die Möblierung in die historischen Räume getragen. Im Altbestand wurden im Wesentlichen die Allgemeinbereiche – darunter Restaurant, Bar, Kaminzimmer, Lounge, Stube und Esszimmer – sowie sonstige den Hotelgästen zur Verfügung stehende Aufenthaltsbereiche untergebracht. Die zum Straubingerplatz blickende vorgelagerte Freiterrasse bietet 64 Sitzplätze und kann 365 Tage im Jahr gastronomisch genutzt werden.
Um auch eine wirtschaftliche Führung des Betriebes zu gewährleisten, musste die Bettenkapazität deutlich angehoben werden, was nur durch eine Erweiterung hinter dem bestehenden Gebäude mit einem an den Hang gelehnten Neubau zu bewerkstelligen war. Die Fassade dieses neuen Hochpunktes wurde als zweischalige, gefärbte Betonkonstruktion ausgeführt. „Durch die unterschiedlichen Stärken der Schalen wird ein lebendiges Fassadenbild und ein reliefartiger Charakter erzeugt, welcher sich in die alpine Kulisse eingliedert“, so die Vertreter der BWM Architekten. Diese reliefierte, stark gegliederte Oberfläche des im Grundriss polygonalen Baukörpers und die in unterschiedlichen Grigio-Tönen gehaltenen Sichtbetonelemente bestätigen diese Ansicht. Die während der Planungsphase von Kritiker:innen des Vorhabens geäußerte Befürchtung, dass der Neubau das Ortsbild stören wird, ist auch im Angesicht der enormen Dimensionen der Hotelneubauten der Gründerzeit in Bad Gastein nicht eingetreten.
Die Kombination aus nostalgisch aufgeladenen Interieurs der Belle Epoque, filmreif inszenierten Willkommensgesten am Empfangs-Desk und zeitgemäßen Ansprüchen der Gäste wird vielfach auf die Spitze getrieben. Die Hotelzimmer bieten ein prickelndes Angebot für unsere Wellness-getrimmte Gesellschaft. Mittels in den Fenstern platzierten Wannen kann man den spektakulären Blick über das Gasteiner Tal beim Baden genießen. Als sprichwörtlich krönender Abschluss befindet sich vom 11. bis im 13. OG ein über drei Geschosse reichendes Rooftop-Spa, das vom türkischen Bad, über die finnische bis zur heimischen Zirbenholz-Sauna jedes nur erdenkliche Schweißbad offeriert. Über einen Glas-Kristall, ein ferner Nachklang auf die Kuppelkonstruktionen des Gasteiner Kongresszentrums von Gerhard Garstenauer, gelangt man auf den Außenbereich. Dort erwartet den Badegast der ultimative Kick im angenehm temperierten Infinity-Pool hoch über dem weltberühmten Wasserfall von Gastein. (Text: Roman Höllbacher)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
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