Veranstaltung

Häuser für Menschen – Humaner Wohnbau in Österreich
Kino
Donnerstag, 4. April 2024, 20:00 Uhr
Architekturgalerie
Fanny-Elßer-Gasse 4
A-7000 Eisenstadt


80 Prozent der Österreicher träumen vom freistehenden Einfamilienhaus mit Garten – allen individuellen und gesellschaftlichen Nachteilen zum Trotz, ungeachtet der ökologischen und volkswirtschaftlichen Folgen. Doch bieten kompaktere Wohn- und Siedlungsformen selten befriedigende Alternativen. In den Städten dominiert ein rationeller Massenwohnbau „von der Stange“, der Bedürfnisse nach sozialen Kontakten und nachbarschaftlicher Gemeinschaft, nach Freizeitgestaltung und persönlicher Selbstverwirklichung weitgehend ignoriert. Die Flucht ins Grüne wird so zur verständlichen Reaktion auf den herkömmlichen Wohnbau sowie auf die Entwicklung unserer Städte allgemein.

Der Stadtplaner Reinhard Seiß zeigt in seinem Film, dass es Alternativen dazu gibt, die sowohl eine umfassende Wohnzufriedenheit als auch eine hohe Nachhaltigkeit des Wohn- und Siedlungsbaus ermöglichen – ob im städtischen, vorstädtischen oder suburbanen Raum, sowohl heute wie schon vor 50 Jahren. Vier zeitlose „best practices“ des österreichischen Wohnbaus – die Gartenstadt Puchenau von Roland Rainer, der Wohnpark Alt Erlaa von Harry Glück, das Nachbarschaftliche Wohnen Guglmugl von Fritz Matzinger sowie Sargfabrik und Miss Sargfabrik vom Baukünstlerkollektiv BKK-2 / BKK-3 – wie auch die dahinter stehenden Architekten und ihre Philosophien führen vor Augen, worauf es ankommt, damit ein Haus nicht nur Wohn- und Schlafstätte ist, sondern ganzheitlicher Lebensmittelpunkt des Menschen.

Häuser für Menschen
Humaner Wohnbau in Österreich
von Reinhard Seiß (Wien 2013, 125 min)

Als DVD ist der Film im Müry Salzmann Verlag erschienen: www.muerysalzmann.at

Reinhard Seiß
geboren 1970 in Oberösterreich, Studium der Raumplanung an der TU Wien, Dr. techn.; Arbeit als Planer und Berater, Fachpublizist und Filmemacher; schreibt u.a. für FAZ, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung und Die Presse (Spectrum), Autor u.a. von „Wer baut Wien?“ (2007/2013) und „Harry Glück. Wohnbauten“ (2014); Produktionen für Hörfunk (Ö1, Deutschlandradio) und Fernsehen (arte, 3sat, BR, ORF, RAI); internationale Lehr- und Vortragstätigkeit; Mitglied des Stadtplanungsbeirats von Dornbirn sowie des Beirats für Baukultur im Bundeskanzleramt, Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung.

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