Zeitschrift
Bauwelt 22.07
Schauen und Spielen
Zénith in Limoges
1. Juni 2007 - Anne Kockelkorn
„Zénith“ ist nicht nur die französische Bezeichnung für das Himmelsgewölbe, sondern auch für eine Marke der französischen Kulturindustrie, genauer: für eine staatlich subventionierte Rockkonzerthalle. Diese weitgehend standardisierten Spektakelmaschinen sind so eingerichtet, dass der Auf- und Abbau von Lichtinszenierungen und Bühnendekors effizient bewältigt werden kann; mit den gewonnenen Tagen im Terminkalender spart der Produzent Kosten für tourende Stars und Hallenmieten. Deshalb ist für ihn der Zénith attraktiver als ein herkömmliches Sportstadion, und gemeinsam beleben Zénith und Konzertproduzent das Kulturleben einer Gemeinde. Für diese wird sich die Investition in den Bau der Halle dennoch nicht amortisieren: ein Zénith ist genau wie ein Sportstadion oder eine Schule von der Finanzierung aus öffentlicher Hand abhängig. Das Kulturministerium trägt zwanzig Prozent der Bausumme, das Projekt seinerseits muss einem bestimmten Auflagenkatalog entsprechen und mindestens 3000 Konzertbesucher fassen. Vollständigen Artikel ansehen.
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