Zeitschrift
Steeldoc 04/08
Preis des Deutschen Stahlbaus 2008
Leicht – flexibel – sparsam
ESTA Montage- und Verwaltungszentrum, Senden
Inmitten eines architektonisch wenig ansprechenden Gewerbegebiets entstand ein gläserner Kubus, der Gestaltung, Konstruktion und technische Gebäudeausrüstung zu einem überzeugenden Ganzen verbindet. Der aussergewöhnliche Industriebau steht für die Unternehmenswerte Innovation, Kommunikation und Transparenz.
19. März 2009 - Martina Helzel, Anne-Marie Ring
Das neue Verwaltungs- und Montagezentrum von ESTA Apparatebau verzahnt die Bereiche Verwaltung, Entwicklung und Produktion. Im Erdgeschoss des sechsstöckigen Neubaus befindet sich die Montage der Grossgeräte, die von einer umlaufenden Galerie aus einsehbar ist. Den kommunikativen Mittelpunkt des Unternehmens bildet das zentrale Atrium, das die oberen vier Geschosse verbindet. Die beidseits angeordneten, flexibel aufteilbaren Flächen werden im 1. Obergeschoss für die Kleingerätemontage genutzt, in den darüber liegenden Etagen sind Verwaltung und Konstruktion angesiedelt.
Konstruktion
Die Architekten nutzten die Vorteile des Stahlbaus, um die Auflast des über einem bestehenden Kellergeschoss angeordneten Neubaus so gering wie möglich zu halten. Zudem konnte so das Erdgeschoss stützenfrei ausgeführt werden: Fachwerkträger spannen über 17,95 Meter zwischen den vier Hauptstützen, auf denen das gesamte Gebäude ablastet. Zur Horizontalaussteifung bindet die umlaufende Galerie an Hauptstützen und Fachwerkträger an. Die vier Obergeschosse sind als Verbundkonstruktion von Stahl-Vierendeelträgern und Sichtbetondecken ausgebildet, die zusätzlich durch Verbände ausgesteift werden. Bei der Gestaltung der stark biegebeanspruchten Stahlknoten aus Vollmaterial konnte eine reduzierte und hocheffiziente Lösung realisiert werden. Ein neu entwickeltes Isolierglas reduziert denWärmeeintrag in das Gebäude. Hoher Sonnenschutz bei gleichzeitg maximaler Transparenz wird durch die Bedruckung mit einem feinen Netzmuster erreicht: dieses verdichtet sich zu den Geschossdecken und löst sich zur Scheibenmitte auf.
Innovatives Brandschutzkonzept
Die flächige Sprinklerung des gesamten Neubaus in Kombination mit einer VSG-Verglasung mit Seitenwandsprinklerung waren die Voraussetzung, um die vom Bauherrn angestrebte Transparenz auch über die Fluchtreppenhäuser hinaus fortführen zu können. Zu- und Abluftflächen in Fassade und Innenhof gewährleisten im Brandfall eine hinreichende Entrauchung des Verwaltungs- und Montagezentrums.
Energiekonzept
Das zukunftsorientierte Energiekonzept nutzt ausschliesslich regenerative Energien. Über Wärmepumpen wird Grundwasser zur Gebäudeklimatisierung herangezogen. Die für deren Betrieb erforderliche elektrische Energie liefern ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk sowie die Solaranlage auf dem Dach des Neubaus. Durch Bauteilaktivierung werden die Geschossdecken im Winter zur Heizung und im Sommer zur Kühlung genutzt. Kühlsegel in den Deckenrandfeldern können bei Bedarf unterstützend zur Gebäudetemperierung hinzugezogen werden. Eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gewährleistet den erforderlichen Luftwechsel und die Behaglichkeit der Arbeitsplätze entlang der Fassade.
Konstruktion
Die Architekten nutzten die Vorteile des Stahlbaus, um die Auflast des über einem bestehenden Kellergeschoss angeordneten Neubaus so gering wie möglich zu halten. Zudem konnte so das Erdgeschoss stützenfrei ausgeführt werden: Fachwerkträger spannen über 17,95 Meter zwischen den vier Hauptstützen, auf denen das gesamte Gebäude ablastet. Zur Horizontalaussteifung bindet die umlaufende Galerie an Hauptstützen und Fachwerkträger an. Die vier Obergeschosse sind als Verbundkonstruktion von Stahl-Vierendeelträgern und Sichtbetondecken ausgebildet, die zusätzlich durch Verbände ausgesteift werden. Bei der Gestaltung der stark biegebeanspruchten Stahlknoten aus Vollmaterial konnte eine reduzierte und hocheffiziente Lösung realisiert werden. Ein neu entwickeltes Isolierglas reduziert denWärmeeintrag in das Gebäude. Hoher Sonnenschutz bei gleichzeitg maximaler Transparenz wird durch die Bedruckung mit einem feinen Netzmuster erreicht: dieses verdichtet sich zu den Geschossdecken und löst sich zur Scheibenmitte auf.
Innovatives Brandschutzkonzept
Die flächige Sprinklerung des gesamten Neubaus in Kombination mit einer VSG-Verglasung mit Seitenwandsprinklerung waren die Voraussetzung, um die vom Bauherrn angestrebte Transparenz auch über die Fluchtreppenhäuser hinaus fortführen zu können. Zu- und Abluftflächen in Fassade und Innenhof gewährleisten im Brandfall eine hinreichende Entrauchung des Verwaltungs- und Montagezentrums.
Energiekonzept
Das zukunftsorientierte Energiekonzept nutzt ausschliesslich regenerative Energien. Über Wärmepumpen wird Grundwasser zur Gebäudeklimatisierung herangezogen. Die für deren Betrieb erforderliche elektrische Energie liefern ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk sowie die Solaranlage auf dem Dach des Neubaus. Durch Bauteilaktivierung werden die Geschossdecken im Winter zur Heizung und im Sommer zur Kühlung genutzt. Kühlsegel in den Deckenrandfeldern können bei Bedarf unterstützend zur Gebäudetemperierung hinzugezogen werden. Eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gewährleistet den erforderlichen Luftwechsel und die Behaglichkeit der Arbeitsplätze entlang der Fassade.
Für den Beitrag verantwortlich: Steeldoc
Ansprechpartner:in für diese Seite: Evelyn C. Frisch