Zeitschrift
werk, bauen + wohnen 01/02-25
Die Burckhardts
Anlass für das Thema dieses Hefts ist der 100. Geburtstag von Lucius Burckhardt. Zu diesem Fest eröffnet eine Ausstellung zu Annemarie und Lucius Burckhardt in der Universitätsbibliothek
Basel, in dessen Archiv sich auch der Nachlass der beiden befindet. In Begleitung dazu wollen wir mit diesem Heft das einflussreiche Wirken des Paars würdigen.
Doch die Spanne der Themen, mit denen sich die beiden beschäftigt haben, ist sehr breit. Gleichzeitig wollen wir mit diesem Heft Erstlesende wie Vorwissende ansprechen. Es soll einen Einstieg bieten, eine der zahlreichen Veranstaltungen im Jubeljahr oder im Rahmen der Ausstellung zu besuchen –
und vielleicht eine der Textsammlungen, die in den letzten zwanzig Jahren im Verlag von Martin Schmitz veröffentlicht wurden, in die Hand zu nehmen.
Denn eines ist gewiss: Angesichts heutiger Herausforderungen wie der Energielandschaften, des Autobahnbaus, des Wohnungsnotstands, der Partizipation an Planung oder des Grüns in der Stadt sind viele Texte von früher auch heute hochaktuell.
So haben wir uns entschlossen, Fährten auszulegen,
die die Breite des Schaffens zeigen. Zentral dabei ist das interdisziplinäre Gespräch mit Maria Conen (Architektur), omas Kissling (Landschaftsarchitektur) und Philippe Koch (Politikwissenschaft). Es beleuchtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln das nonkonformistische Denken des Paars mit wachem Geist, offenem Blick und beissender Ironie (die manche Karikaturen illustrieren). Ganz konkret hat Lucius als Redaktor dieser Zeitschrift von 1962–72 die Debatten beeinflusst, woran Autor Daniel Kurz erinnert. An Lucius’Texten war auch Annemarie Burckhardt massgeblich beteiligt, wie Henriette Lutz und Joana Teixeira Pinho schreiben.
Aktivistisch haben sich beide in Schrift und Tat in die Stadtentwicklung und Politik eingemischt, wie Dorothee Huber anhand der Debatten um den Theaterplatz in Basel zeigt. Und natürlich laden auch wir zu einem Spaziergang ein, nach Ljubljana. Im Text dazu wird nicht nur die Wahrnehmung der Kulturlandschafts zelebriert, sondern auch das Werk von Jože Plecnik gewürdigt.
Für die grosszügige ideelle und finanzielle Unterstützung dieser Ausgabe bedanken wir uns bei der Lucius und Annemarie Burckhardt Stiftung.
Stupfen, nicht stechen
Drei Fixpunkte im publizistischen Koordinatensystem der Burckhardts
Roland Züger
Burckhardts Werk
Zur Debatte anstacheln
Daniel Kurz
Seite an Seite
Auf den Spuren von Annemarie Burckhardt
Henriette Lutz, Joana Teixeira Pinho
«Wie bewahren wir die
Reichhaltigkeit des Burckhardt’schen Denkens?»
Drei Fährten in Lehre, Praxis und Politik
Maria Conen, Thomas Kissling und Philippe Koch im Gespräch mit Christoph Ramisch und Roland Züger
Agitieren für den Erhalt
Widerstand gegen den Abriss des alten Stadttheaters in Basel
Dorothee Huber
Ljubljana – Die Stadt als Spaziergang
Lucius Burckhardt und Linde Burkhardt Monika Nikolič (Bilder)
Zudem:
werk-notiz: Die HEIA in Freiburg wird für ihre Architekturlehre ausgezeichnet. Ein Seminar von Hani Buri, François Esquivié und Nicolas Grandjean, das die Wiederverwendung von Materialien behandelt, hat den europäische EAAE Pedagogy Award 2024 erhalten. Dieser hat das Ziel, hervorragende Lehrkonzepte zu fördern, bekannt zu machen und Lehrende zu vernetzen. Wir gratulieren!
Debatte: Keine Baukultur ohne Bauherrschaften, die bereit sind, in sie zu investieren. Doch dass ökologisch, gestalterisch und gesellschaftlich ambitionierte Architektur auch handfeste ökonomische Vorteile bietet, wird oft unterschätzt, schreibt der Ökonom Gabriel M. Ahlfeld. Eine Zertifizierung für Baukultur könnte dabei helfen, qualitätvolle Architektur auch marktfähiger zu machen.
Ausstellungen: Zeitgleich mit dem Erscheinen dieses Hefts eröffnet in der Universitätsbibliothek Basel die Ausstellung Sehend denken. Sie ist eine Einladung, den Aktivismus, die künstlerischen und akademischen Tätigkeiten der Burckhardts sehend und spazierend nachzuerleben. Die beiden Kuratorinnen erzählen. Zudem: In Situ stellt im Architekturforum Zürich aus, die USI Mendrisio widmet Arrhov Frick eine Ausstellung.
BSA Neumitglieder: Der BSA begrüsste im Jahr 2024 49 neue Mitglieder.
Junge Architektur Schweiz: Charles Capré & Arthur de Buren:
Sie stammen aus der Agglomeration von Lausanne und arbeiten als Duo wie auch als Teil der Architekturgenossenschaft c/o. Der kollektive Gedanke zieht sich durch ihre Arbeitsweise und ihr erstes Projekt: Mit einer umgebauten Scheune bringen sie eine gemeinschaftliche Cluster-Wohnform in die ländliche Gemeinde Denens nahe des Genfersees.
werk-material: Das Museum als Lager
werk-material: Stumme Riesen
Basel, in dessen Archiv sich auch der Nachlass der beiden befindet. In Begleitung dazu wollen wir mit diesem Heft das einflussreiche Wirken des Paars würdigen.
Doch die Spanne der Themen, mit denen sich die beiden beschäftigt haben, ist sehr breit. Gleichzeitig wollen wir mit diesem Heft Erstlesende wie Vorwissende ansprechen. Es soll einen Einstieg bieten, eine der zahlreichen Veranstaltungen im Jubeljahr oder im Rahmen der Ausstellung zu besuchen –
und vielleicht eine der Textsammlungen, die in den letzten zwanzig Jahren im Verlag von Martin Schmitz veröffentlicht wurden, in die Hand zu nehmen.
Denn eines ist gewiss: Angesichts heutiger Herausforderungen wie der Energielandschaften, des Autobahnbaus, des Wohnungsnotstands, der Partizipation an Planung oder des Grüns in der Stadt sind viele Texte von früher auch heute hochaktuell.
So haben wir uns entschlossen, Fährten auszulegen,
die die Breite des Schaffens zeigen. Zentral dabei ist das interdisziplinäre Gespräch mit Maria Conen (Architektur), omas Kissling (Landschaftsarchitektur) und Philippe Koch (Politikwissenschaft). Es beleuchtet aus unterschiedlichen Blickwinkeln das nonkonformistische Denken des Paars mit wachem Geist, offenem Blick und beissender Ironie (die manche Karikaturen illustrieren). Ganz konkret hat Lucius als Redaktor dieser Zeitschrift von 1962–72 die Debatten beeinflusst, woran Autor Daniel Kurz erinnert. An Lucius’Texten war auch Annemarie Burckhardt massgeblich beteiligt, wie Henriette Lutz und Joana Teixeira Pinho schreiben.
Aktivistisch haben sich beide in Schrift und Tat in die Stadtentwicklung und Politik eingemischt, wie Dorothee Huber anhand der Debatten um den Theaterplatz in Basel zeigt. Und natürlich laden auch wir zu einem Spaziergang ein, nach Ljubljana. Im Text dazu wird nicht nur die Wahrnehmung der Kulturlandschafts zelebriert, sondern auch das Werk von Jože Plecnik gewürdigt.
Für die grosszügige ideelle und finanzielle Unterstützung dieser Ausgabe bedanken wir uns bei der Lucius und Annemarie Burckhardt Stiftung.
Stupfen, nicht stechen
Drei Fixpunkte im publizistischen Koordinatensystem der Burckhardts
Roland Züger
Burckhardts Werk
Zur Debatte anstacheln
Daniel Kurz
Seite an Seite
Auf den Spuren von Annemarie Burckhardt
Henriette Lutz, Joana Teixeira Pinho
«Wie bewahren wir die
Reichhaltigkeit des Burckhardt’schen Denkens?»
Drei Fährten in Lehre, Praxis und Politik
Maria Conen, Thomas Kissling und Philippe Koch im Gespräch mit Christoph Ramisch und Roland Züger
Agitieren für den Erhalt
Widerstand gegen den Abriss des alten Stadttheaters in Basel
Dorothee Huber
Ljubljana – Die Stadt als Spaziergang
Lucius Burckhardt und Linde Burkhardt Monika Nikolič (Bilder)
Zudem:
werk-notiz: Die HEIA in Freiburg wird für ihre Architekturlehre ausgezeichnet. Ein Seminar von Hani Buri, François Esquivié und Nicolas Grandjean, das die Wiederverwendung von Materialien behandelt, hat den europäische EAAE Pedagogy Award 2024 erhalten. Dieser hat das Ziel, hervorragende Lehrkonzepte zu fördern, bekannt zu machen und Lehrende zu vernetzen. Wir gratulieren!
Debatte: Keine Baukultur ohne Bauherrschaften, die bereit sind, in sie zu investieren. Doch dass ökologisch, gestalterisch und gesellschaftlich ambitionierte Architektur auch handfeste ökonomische Vorteile bietet, wird oft unterschätzt, schreibt der Ökonom Gabriel M. Ahlfeld. Eine Zertifizierung für Baukultur könnte dabei helfen, qualitätvolle Architektur auch marktfähiger zu machen.
Ausstellungen: Zeitgleich mit dem Erscheinen dieses Hefts eröffnet in der Universitätsbibliothek Basel die Ausstellung Sehend denken. Sie ist eine Einladung, den Aktivismus, die künstlerischen und akademischen Tätigkeiten der Burckhardts sehend und spazierend nachzuerleben. Die beiden Kuratorinnen erzählen. Zudem: In Situ stellt im Architekturforum Zürich aus, die USI Mendrisio widmet Arrhov Frick eine Ausstellung.
BSA Neumitglieder: Der BSA begrüsste im Jahr 2024 49 neue Mitglieder.
Junge Architektur Schweiz: Charles Capré & Arthur de Buren:
Sie stammen aus der Agglomeration von Lausanne und arbeiten als Duo wie auch als Teil der Architekturgenossenschaft c/o. Der kollektive Gedanke zieht sich durch ihre Arbeitsweise und ihr erstes Projekt: Mit einer umgebauten Scheune bringen sie eine gemeinschaftliche Cluster-Wohnform in die ländliche Gemeinde Denens nahe des Genfersees.
werk-material: Das Museum als Lager
werk-material: Stumme Riesen
Weiterführende Links:
Verlag Werk AG