Zeitschrift

Bauwelt 1-2.07
Das erste Haus
Bauwelt 1-2.07
zur Zeitschrift: Bauwelt

Bauwelt Preis 2007

„Das erste Haus“ zum fünften Mal. Der Bauwelt Preis hat inzwischen einen festen Platz im Europa der „Next Generation“. Doch diesmal war manches etwas anders als in den vergangenen Jahren. Zum Beispiel die Achse Berlin–Peking.

5. Januar 2007 - Felix Zwoch
Zuallererst aber haben die Protagonisten des Wettbewerbs, die Bauwelt und die BAU, den rund 200 Teilnehmern aus vierundzwanzig Ländern zu danken. Die Jury, die acht Jahre lang in fast gleicher Besetzung tagte, sollte nach dem Wunsch der Auslober altersmäßig näher an den Preis der Teilnehmer heranrü­cken. Am 27. November 2006 trafen die Juroren sich zur Preisgerichtssitzung im Abspannwerk Humboldt in Berlin. Antón García Abril aus Madrid hatte sein erstes Haus, die Musikschule in Santiago de Compostela (Bauwelt 8/2005), vor zwei Jahren zum Bauwelt Preis eingereicht. Er war damals natürlich enttäuscht, dass er keinen Preis bekam, ist aber dem Ruf in das Preisgericht ohne Wenn und Aber gefolgt. Jurij Sadar aus Ljubljana hingegen hatte gemeinsam mit seinem Büropartner Bostjan Vuga 2001 den Bauwelt Preis gewonnen, und zwar für den Sitz der Industrie- und Handelskammer Sloweniens. „Es war die erste Auszeichnung für unsere Arbeit außerhalb der Heimat. Das war großartig.“ Donatella Fioretti hat es versäumt, ihr erstes Haus zum Bauwelt Preis einzureichen, und Petra Kahlfeldt hatte ihr erstes Werk bereits gebaut, bevor unser Preis erdacht wurde.
Wang Lu, Chefredakteur von WA China, und Felix Zwoch, Chefredakteur der Bauwelt, komplettierten die Jury aus nahe-liegenden Gründen.

Das Preisgericht konnte auf das Wirken, die Erfahrungen und das Urteil der früheren Preisrichter aufbauen, und das waren: Hannelore Deubzer, Cornelia Müller, Adam Caruso, Felix Claus, David Chipperfield und Yves Lion. Die Jury, die vor zwei Jahren tagte, wünschte sich bereits damals mehr Trennschärfe bei der Abgrenzung der Preiskategorien, gleichzeitig mehr Großzügigkeit bei der Auslegung des Architekturbegriffs, ohne die Grenze zum „Nicht-Architektonischen“ zu verwischen. Das Preisgericht hat versucht, diesem schwer einlösbaren Anspruch gerecht zu werden. Für den Bauwelt Preis 2009 werden wir die Auslobung in diesem Sinn modifizieren.

Die Ausstellung zum Bauwelt Preis 2007 wird, wie könnte es anders sein, auf der BAU in München eröffnet, am 2. Messetag: 16. Januar, um 12 Uhr mittags in der Halle B 0, direkt am Eingang West. Den Festvortrag hält Andreas Hild, die Preisträger werden wie immer anwesend sein. Alle, die erst noch Preisträger werden wollen und alle Freunde der Architektur sind dazu herzlich eingeladen.

Anschließend geht die Ausstellung auf Wanderschaft, sie wird bis zum Herbst 2007 an zehn deutschen Hochschulen Station machen. Doch dieses Jahr ist manches, wie gesagt, ein wenig anders. Ein Duplikat der Ausstellung reist durch China, im Februar zuerst nach Peking an die ehrwürdige Tsinghua Universität, vom 4. bis 7. April wird sie in Schanghai auf der Messe „Green Space“ zu sehen sein, dann an den wichtigsten der einhundertfünfunddreißig Architekturhochschulen in der Volksrepublik. Obwohl wir dieses Jahr nicht ganz so viele Wettbewerbsbeiträge zugesandt bekamen und deshalb nicht ganz so viele Teilnehmer aufgefordert haben, uns ihr Material für die Veröffentlichung zu schicken, ist die reine Datenmenge, die der Bauwelt zugeführt wurde, bedrohlich angewachsen. Waren es 2005 geradezu lächerliche 8 Milliarden Bytes in 1208 Dateien, mussten wir uns dieses Jahr durch 1312 Dateien mit knapp 21 Milliarden Bytes kämpfen. Das Recht auf Kürzung und Auswahl sei uns deshalb zugestanden.

Wir zeigen in diesem Heft der Bauwelt, das auch als Katalog für die Wanderausstellungen in Deutschland und China zu lesen ist, fünf erste Preise, einen zweiten Preis, einen Sonderpreis und weitere 22 Arbeiten. In der Kategorie 2 „Garten, Parks und Plätze“ wurde kein Preis vergeben. Die sechs Kategorien der Ausschreibung werden mit jeweils einer Doppelseite eingeleitet. Dort antworten die bisherigen Preisträger auf die Frage, wie es ihnen seit der Preisverleihung ergangen ist.

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: Bauwelt

Ansprechpartner:in für diese Seite: Redaktionmail[at]bauwelt.de

Tools: