Um die Qualität der steirischen Architektur kontinuierlich darstellen zu können, wird vom Haus der Architektur Graz ab 2004/05 ein jährlich erscheinendes Periodikum herausgegeben. Ziel des „jahrbuch.architektur.HDA.graz“ ist es, eine permanente Übersicht über die qualitätsvollste Architektur der steirischen Architektenschaft in und außerhalb des Landes zu bieten. Das Jahrbuch dient nicht nur dazu den engeren Fachbereich über die Qualitäten der steirischen Architektur zu informieren, sondern soll auch die Rolle der privaten und öffentlichen Bauherrn und die an den Projekten Mitwirkenden anerkennen, einen Diskussionsprozess anregen und somit die wichtige Rolle von qualitätsvoller Architektur bei der Gestaltung des Lebensraumes bewusst machen. Zusätzlich zu den von einer internationalen Jury ausgewählten Projekten werden im Jahrbuch die Architekturpreise des Landes Steiermark – Landespreis für Architektur, Geramb Dankzeichen für gutes Bauen, Holzbaupreis – dokumentiert.
Für ArchitektInnen wiederum bietet das Jahrbuch eine Plattform zur Darstellung des eigenen Schaffens und damit einen nicht unwesentlichen Marketingeffekt.
Zusammenfassend soll nach jeweils drei Jahren aus dem Fundus der Jahrbücher durch einen Kurator eine architekturwissenschaftliche Aufarbeitung und Einordnung der steirischen Architekturszene mit dem Ziel erfolgen, besondere Charakteristika oder Trends der Architekturentwicklung herauszuarbeiten. Weiters wird im Haus der Architektur eine Ausstellung, die auch an anderen Orten gezeigt werden soll, verbunden mit Fachvorträgen für eine größere Publizität sorgen.
Von der Jury – Patricia Zacek, Peter Blundell Jones und Andrej Hrausky – wurde ein breites Spektrum an Beiträgen konstatiert, die keine Einheit, sondern viele Zugänge, Herangehensweisen und Architekturauffassungen zeigen. Dies wird auch durch die Auswahl der Projekte dokumentiert.
Die Reihung der Projekte ist weder themen- noch größenbezogen, sondern folgt der Chronologie des Eintreffens der Beiträge im Haus der Architektur bzw. deren Behandlung in der Jury.
Für die Bewertung war eine herausragende architektonische Gesamtkonzeption und ein angestrebter Beitrag für eine zukunftsweisende Entwicklung der (steirischen) Architektur entscheidend, die Größenordnung (Maßstab) des Projektes spielte dabei keine Rolle.
Die 16 ausgewählten Projekte erfüllten die speziellen Kriterien, wie: ein spannungsvolles Verhältnis von städtebaulicher Reaktion, Funktion, Form und Gestaltung, materielle Umsetzung sowie die Fähigkeit, mit Architektur auf vorhandene (soziale) Probleme nachhaltig zu reagieren, am besten.
Bauwerke
Alte Universität Graz - Umbau und Restaurierung
Umbau, Revitalisierung, Graz (A) - 2005
Alfred Bramberger
HDA Haus der Architektur
Biokatalyse TU Graz
Graz (A) - 2004
Ernst Giselbrecht
Architekturzentrum Wien
Kinderkrippe Töllergraben
Neubau, Kapfenberg (A) - 2004
Christian Andexer, Georg Moosbrugger
HDA Haus der Architektur
Impulszentrum Graz-West
Graz (A) - 2004
Hubert Rieß
HDA Haus der Architektur
Justizzentrum Leoben
Leoben (A) - 2004
Hohensinn Architektur
Architekturzentrum Wien
Hauptbahnhof Innsbruck
Innsbruck (A) - 2004
Riegler Riewe Architekten
aut. architektur und tirol
Toiletten im Café Korb
Wien (A) - 2004
Manfred Wolff-Plottegg
Architekturzentrum Wien
Volksschule Wildon
Wildon (A) - 2004
Nussmüller Architekten
HDA Haus der Architektur
Tiefgarage im Zentrum
Neubau, Graz (A) - 2003
Szyszkowitz · Kowalski
Architekturzentrum Wien
Grenzüberschreitendes Dialektinstitut
Oberschützen (A) - 2003
Hans Gangoly
Architekturzentrum Wien