Publikation

Land der Moderne
Architektur in Kärnten 1945-1979
Land der Moderne
Herausgeber:in: Lukas Vejnik
ISBN: 978-3-85415-603-1
Sprache: Deutsch
Publikationsdatum: 2020
Umfang: 240 S., mit zahlr. Sw- u. Farbabb.
Format: Broschur, 17 x 24 cm

Kärnten. Fokus auf die Nachkriegsmoderne

25. August 2020 - Martina Pfeifer Steiner
Gut so. Der Preisträger für das Architekturstipendium Kärnten 2019 hieß Lukas Vejnik. Er stammt aus Bad Eisenkappel und erhielt es für die Arbeit „Architektur. Kultur. Landschaft. Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum“. Als ein Ergebnis dieses Forschungsprojekts liegt nun ein wichtiges Buch über die Zeugnisse des Aufbruchs der Nachkriegsmoderne in Architektur und Städteplanung vor, die es zweifellos auch in Kärnten gibt.

Ausgangspunkt sind die Fotografien von Hans-Jörg Abuja (1919–2002), die das Landesmuseum Kärnten als Nachlass übernommen hat. Er war ein weltoffener, vielseitig interessierter Mensch, der stark in Kärntens Künstlerszene verankert war. Er hatte eine Vorliebe für Architekturfotografie und mit seiner „Linhof Master Technika Classic“, einer Balken-Plattenkamera dokumentierte er nahezu alle Autobahnbrücken, Speicherwerke, Schulen, Kirchen, Wohnbauten etc., die ab den 1950er-Jahren entstanden sind. Die schwarz-weiß Fotografien – pragmatisch in einen schwarzen Bilderrahmen gesetzt – begleiten die Essays verschiedener AutorInnen und im letzten Teil die Dokumentation ausgewählter Bauten.

Eingeschoben, als „Reise ins Land der Moderne – Teil 2“, ist das Fotoessay in Farbe von Gerhard Maurer. Assoziationsreiche Blickwinkel eröffnen diese Bilder auf im Alltag unbeachtete Bauwerke wie die Sternenhochhäuser in Klagenfurt, den Ruderverein Nautilus, die Ankogel Seilbahn in Mallnitz, das Generalkonsulat der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien, das Schulzentrum in Spittal an der Drau und das Ferienheim der Wiener Sängerknaben in Sekirn am Wörthersee. Sichtbar werden auch die Architekten, viele davon unbekannt oder vergessen, der bemerkenswerten Bauten aus der Nachkriegsmoderne. Darunter jedoch auch klingende Namen wie Clemens Holzmeister mit der Volksschule Grafenstein. Dokumentiert wird dieses Projekt neben weiteren im Schlussteil mit Geschichten rund um die Entstehung und originalem Planmaterial.

Die Publikation stellt wohl einen architekturhistorischen Meilenstein für Kärnten dar, der Titel „Land der Moderne“ ist durchaus angebracht und der Blick darauf sehr erkenntnisreich.

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