Ein Haus für viele Bücher, nach ökologischen Kriterien geplant, mit viel Licht, Luft und Sonne – so lauteten die wichtigsten Vorgaben des Bauherrenpaares für ihr Haus in einem Siedlungsgebiet am Stadtrand von Mautern. Die unmittelbare Nachbarschaft ist weder das, was man ländliche Idylle nennen könnte, noch gibt es hier ein urbanes Umfeld, das für besonderes Flair sorgen könnte. Besonders ist aber die Fernsicht in die von Weingärten geprägte Landschaft.

Der skulpturale Baukörper, den Architekt Christoph Mayrhofer in diese Gegend setzte, ist ein signifikanter Solitär, der seinen Auftraggebern ein für ihre Bedürfnisse maßgeschneidertes Ambiente, anbietet. Ein langgestreckter, stützenfreier Baukörper in Holzleichtbauweise wurde straßenseitig auf einen Sichtbetonquerriegel aufgelegt. Im massiven Sockel sind ein überdeckter Vorhof, Windfang sowie Gästezimmer und Garage untergebracht.
Der Nord-Süd orientierte, mit dunkelbraunen Kompaktplatten verkleideten Baukörper birgt im Erdgeschoß Wohnraum, Küche und Nebenräume, darüber Schlafraum, Bad und Ankleide. Der südseitig auskragende Bauteil beherbergt einen Arbeitsraum und eine umfangreiche Bibliothek von über 4000 Büchern.

Das formal sehr eigenständige und extravagante Niedrigenergiehaus punktet zudem mit einer Wärmeerzeugung über Wasser-Wasser-Pumpe (Grundwasserbrunnen), kontrollierte Wohnraumlüftung und einem Brauchwassersystem für die WC-Spülung und die Gartenbewässerung auch in ökologischer Hinsicht.