Bauwerk

alm Gemeinde– und Veranstaltungszentrum Oberalm
GERNER GERNER PLUS. - Oberalm (A) - 2005
alm Gemeinde– und Veranstaltungszentrum Oberalm, Foto: Manfred Seidl
alm Gemeinde– und Veranstaltungszentrum Oberalm, Foto: Manfred Seidl

Gemeinde- und Vereinszentrum Oberalm

16. Januar 2006 - Initiative Architektur
Lage im Ort: Das Gemeindezentrum ist so platziert, dass der vorhandene Vorplatz der Raiffeisenbank gemeinsam als Dorfplatz für Feste und Veranstaltungen genützt werden kann und den zentralen Punkt des Ortskernes darstellt.

Funktionsgliederung: Die Büros, Bauamt, Meldeamt und die Finanzverwaltung, sowie Bürgermeister, Amtsleiter und Sekretariat, Sitzungssaal und Besprechungszimmer der Fraktionen sind auf zwei Geschoße verteilt, wobei der große Sitzungssaal, der auch als Trauungssaal dient, den prominentesten Platz im OG einnimmt. Die Funktionen des Gemeindeamtes sind vom großen Probesaal, Notenarchiv und Unterrichtsraum des Musikvereins räumlich getrennt. Im Kellergeschoß sind Räume für weitere Lagermöglichkeiten, Technik und Manipulationen untergebracht. Der Transportzugang befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes.
Diese Funktionsgliederung setzt auch die Gebäudegliederung fest.
In der Mitte des Gebäudekomplexes ist das Atrium situiert, welches zum einen beste klimatische Bedingungen – durch Bepflanzung und Querdurchlüftungsmöglichkeit – garantiert, als auch eine Erweitungsmöglichkeit in den Hof bei Empfängen und Abendveranstaltungen zulässt. (Text: Architekt:innen)

Der kompakte Baukörper nutzt zur Bildung eines weitläufigen Vorplatzes die gesamte Grundstücksbreite und orientiert sich an der westlichen Flucht der Raiffeisenbank. Im EG ist er zurückgesetzt, um mit seinem auskragenden OG die Vorplatzzone überdeckt zu erweitern. Dies schafft gemeinsam mit dem zentralen Innenhof eine sympathische Eingangszone, die wiederum getrennt in Gemeindeamt und Vereinsgebäude führt. Damit wird eine klare Trennung der beiden Funktionsbereiche herbeigeführt.

Das EG ist leicht angehoben über dem bestehenden Terrain, dadurch wird die erforderliche Raumhöhe des nach Osten orientierten Proberaumes durch leichte Absenkung erreicht. Die formale Gestaltung dieses Proberaumes hebt sich bewusst von den sonstigen Funktionen ab und lässt damit die mit der Nutzung dieses Musikraumes verbundene, akustische Vorsorge erwarten. Die funktionale Gliederung ist klar herausgearbeitet.

Die insgesamt nur 2-geschossige Anlage wird in seinen städtebaulichen Dimensionen durch die horizontale Ausformung des OG positiv unterstützt, die einerseits die Geste eines Schutzdaches für die Bürgerinnen und Bürger darstellt und sich andererseits in die Höhenentwicklung in der Proportion richtig zwischen den Bestandsobjekten einreiht. Die transparente Fassadengestaltung unterstützt das Gemeindezentrum in seiner Demokratie ausstrahlenden Grundhaltung. (Wettbewerbstext: Franz Seidl)

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Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur

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