Bauwerk

G 40
INNOCAD - Graz (A) - 2002
G 40, Foto: Paul Ott
G 40, Foto: Paul Ott
14. September 2003 - Az W
Beim Umbau des Biedermeierhauses wurde die Unterschiedlichkeit von meist repräsentativen Strassenseiten und schlichten Hofseiten bei Strassenrandbebauungen thematisiert und verstärkt. Das neue Gebäudekonzept erhält die strassenseitige Fassade, konserviert die Struktur mit einem monochromen Anstrich und schafft hofseitig grosszügige Freibereiche, die eine neue Gebäudetypologie entstehen lässt.

Wohnen für Studenten und Jungfamilien im urbanen Kontext erfordert spezielle Lösungen in der Organisation der Wohnung und der gestalterischen Umsetzung. In das Bestandsobjekt wurden Servicezonen eingebaut, die im Mittelbereich des Baukörpers situiert sind. Diesen Einbauteilen liegt ein durchgehendes Farb- und Materialkonzept zugrunde, aus dem verschiedenste Wohnidentitäten entstehen. 4 Wohneinheiten mit ca. 80 m² sind für WG´s konzipiert, mit zusätzlich 3 Garconnieren von 30-40 m² ergibt sich ein angemessener Wohnungsmix, minimierte Erschließungsflächen (durch Funktionsüberlagerungen wie z.B. flexible Nasszellen und durch Leitern erschlossene Galerien im Dachgeschoss ) schaffen bestmögliche Benutzbarkeit.

Jeder Wohnung wurde eine Terrasse mit mind. 12 m² hinzugefügt, was eine der bestehenden Fassade vorgelagerte Struktur bildet und den Charakter des Hauses hofseitig grundlegend verändert. Diese Freibereiche sind durch verschiebbare textile Elemente vom Benutzer manipulierbar, er kann den Grad der Öffentlichkeit seines Lebensraumes jederzeit selbst bestimmen. (Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten, 04.04.2003)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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