Bauwerk

Haus Albrecht
Kleboth und Dollnig - Zirl (A) - 2000
Haus Albrecht, Foto: Andreas Stögerer
Haus Albrecht, Foto: Andreas Stögerer
Das Haus Albrecht liegt in einem alten Obstgarten im Ortskern von Zirl und bietet Raum für die sechsköpfige Eigentümerfamilie. Mit parallel zu den Grundstücksgrenzen verlaufenden Außenwänden ist die Villa gleichsam ein dreidimensional verdichteter Garten mit fließenden Übergängen zwischen innen und außen. Im Süden, Westen und Norden öffnen sich die Fassaden großflächig zum Außenraum, weit auskragende Dächer und Balkone verknüpfen den Innenraum mit den großzügigen Gartenflächen.

Die Räume liegen wie in einem Garten in der Fläche zueinander gruppiert, die einzelnen Raumbereiche werden mittels Schiebetüren, Vorhängen, Podesten, Treppen und Schrankwänden differenziert. Je nach Wunsch und Bedürfnis können so die unterschiedlichsten Raumzusammenhänge entstehen. Über einen Vorplatz – ursprünglich mit einem durch das Vordach wachsenden Baum, der inzwischen ersetzt werden musste – betritt man das Erdgeschoß und überblickt von einem erhöhten Podest Essbereich, Küche, Salon und den südseitigen Gartenraum. Die dienenden Funktionsbereiche wie Waschraum, Toilette und Gardarobe verschwinden sozusagen in „dicken“ Wänden. Eine offene Treppe und zwei Zwischenpodeste führen ins Obergeschoß mit voneinander abgetrennten Eltern- und Kinderbereichen. Neben Schlaf- und Badebereichen steht den Eltern eine Klavier- und Arbeitsgalerie zur Verfügung, die sich auch für Hausmusikkonzerte eignet. Die vier Kinderzimmer werden über einen gemeinsamen Spielraum erschlossen. Direkte Zugänge zum Garten aus allen Zimmern sorgen für Unabhängigkeit. Ein gut belichteter Arbeitsraum im Untergeschoß, der später auch zu einer vollwertigen Einliegerwohnung ausgebaut werden kann, ergänzt das großzügige Raumkonzept.

Die Villa wurde in einer Mischbauweise aus Holz, Stahl, Beton und Glas errichtet. Auf einem massiven Keller wurden die oberen Geschosse in einer statisch ausgereizten Stahl-Holz-Glaskonstruktion ausgeführt. Das weit auskragende, prägnante Dach schützt die Fassade vor Witterungseinflüssen und ist ein wirksamer sommerlicher Sonnenschutz. Von unten uneinsichtig sind in das Dach Sonnenkollektoren integriert, das Regenwasser wird gesammelt, gespeichert und als Brauchwasser genutzt. (nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Andrea und Rudolf Albrecht

Tragwerksplanung