In der Sonnenuntergangsstimmung am Ufer der Fischach im Norden von Salzburg zeigt der im Grundriss 20 mal 40 Meter große Baukörper, der in den Wintermonaten eine Eislauffläche und in den warmen Jahreszeiten einen Minigolfplatz überdacht, am eindruckvollsten seinen Anspruch: Die Begrenzung zum Außenraum ist definiert durch Holz-Pendelstützen, auf denen das Dach aufliegt, die Wände bestehen aus Holzrahmen, bespannt mit einem grau-blauen textilen Gewebe, es sind Schiebeelemente, die je nach Witterung und Sonnenstand halboffen oder geschlossen das natürliche Licht mehr oder weniger gedämpft hereinfließen lassen, von draußen gesehen teilen sie das künstliche Licht aus dem Innenraum in einzelne Bilder und lassen durch das Gewebe Farben und Silhouetten scheinen. Die Dachkonstruktion besteht aus quergespannten Brettschichtholzträgern, sie sind mit Sperrholzplatten gedeckt und liegen auf den Pendelstützen auf, zwischen diesen sind einzelne Felder mit diagonalen Verstrebungen ausgesteift. Die Untersicht der Dachkonstruktion aus Holzrosten verdeckt auf einheitliche und unauffällige Weise das eigentliche Tragwerk, sodass nichts im Innenraum vom Durchblick auf die Erscheinungen der Umgebung ablenkt: Die sogenannte Freizeit hat auf diese Weise die besten Chancen, von immer wechselnden Naturereignissen bereichert und von keinem übertriebenen Gestaltungswillen dominiert zu werden. (Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2006, Sigrid Hauser)