Bauwerk

Um- und Zubau eines Hauses in Wien 17
Peter Liaunig - Wien (A) - 2006
Um- und Zubau eines Hauses in Wien 17, Foto: Paul Ott
Um- und Zubau eines Hauses in Wien 17, Foto: Peter Liaunig
1. April 2007 - Az W
Auf ein zweigeschossiges, zwischen zwei höheren Bauten eingeklemmtes Jahrhundertwendehaus in Wien 17 sollte eine Struktur aufgesetzt werden, die zur Straße ein ruhiges und geschlossenes und zu den Innenhöfen ein deutlich geöffneteres Bild vermittelt. Aus den ersten Skizzen entwickelte sich nach und nach die Idee eines zum Flug anhebenden Vogels, dessen Schwingen die neue Dachhaut bilden. Die Umsetzung dieser Metapher verlangte auch ein neues statisches Konzept, "in welchem sich die Dachträger nicht, wie bisher, von den Traufen zum First, sondern jetzt um 90° gedreht von den Feuermauern zu einer über dem bestehenden Stiegehaus liegenden Stahlkonstruktion spannen."

Straßenseitig bleibt über dem neuen Fensterband die Geometrie des alten Satteldaches erkennbar, hofseitig ermöglichte die neue Konstruktion eine komplette Öffnung der Front. „Zentrales Element der Tragkonstruktion ist ein auskragender Lichtträger mit schräg gestellten Seitenteilen, der sich tief in die Dachfläche einschneidet und so das Rauminnere belichtet. An den Seitenteilen setzen Schwingen an, die in ihrem Zusammenspiel eine Kugelkalotte formen, die somit den Großteil der Dachhaut bildet.“
Eine Brücke über den Hof bindet ein an der Westseite liegendes, eingeschossiges Gebäude an das Haus an und leitet über eine Wendeltreppe zurück zur Erschließungszone des Hauses. (Gabriele Kaiser nach einem Text des Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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