Bauwerk

Forsthaus im Tiergarten - Haus an der Mauer
schafler architektur - Schützen am Gebirge (A) - 2006
Forsthaus im Tiergarten - Haus an der Mauer, Foto: Paul Ott
Forsthaus im Tiergarten - Haus an der Mauer, Foto: Paul Ott
17. Juni 2007 - Az W
Unweit von Eisenstadt liegt am Südosthang des Leithagebirges das Fürstlich Esterházy’sche Jagdrevier „Tiergarten“. In einem Zeitraum von über zwei Jahrhunderten war dieses Areal Mittelpunkt glanzvoller Hofjagden, unter anderem von Kaiserin Maria Theresia veranstaltet. Der 1200 ha große Wildpark wird von einer hohen Kalksteinmauer umgeben. An einem der Eingänge, dem Schützener Tor, sollte das baufällige Jagdhaus aus dem 18. Jahrhundert durch einen zeitgemäßen Neubau - Wohnung mit Büro für den Revierförster - ersetzt werden.

Holz als innovativer Baustoff und Imageträger für die forstwirtschaftlich aktiven Esterházy-Betriebe war eine der Vorgaben für die Planung. Der Entwurf ist geprägt von Analogien zum Thema „Mauer und Zaun“, den Begriffen „Tarnen, Verstecken und Beobachten“ aus dem Jagdmilieu.

Eine eingeschossige Holzarchitektur folgt im Grundriss nahezu der T-Konfiguration des alten Jagdhauses und wird Teil der mächtigen Tiergartenmauer. Die Außenhaut aus orthogonal zur Fassadenebene und mit großen Zwischenräumen montierten Lärchenbrettern versteckt Öffnungen und erlaubt Durchblicke nur von bestimmten Standpunkten aus. Natur, Mauer und Haus werden durch den Alterungsprozess der Holzlamellen verwoben und zu einer Einheit geführt. (Text: Reinhard Schafler)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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