Bauwerk

INKB Adaptierung Baumann Stationen
Schlögl & Süß Architekten - Innsbruck (A) - 2006
INKB Adaptierung Baumann Stationen, Foto: Nikolaus Schletterer
INKB Adaptierung Baumann Stationen, Foto: Nikolaus Schletterer

5. BTV Bauherrenpreis für Tirol – Anerkennung

17. Oktober 2007 - aut. architektur und tirol
Die Stationen der Nordkettenbahn – Hungerburg, Seegrube, Hafelekar – wurden 1927-1928 nach Plänen von Architekt Franz Baumann errichtet und zählen zu den wichtigsten erhaltenen Bauwerken der Moderne in Tirol. Die im Umgang mit dem Thema originäre Architektur gilt als Modellfall alpinen Bauens für Freizeit und Tourismus. Die notwendige Sanierung bedingte funktionelle und räumliche Änderungen. Durch die Empfehlung eines von der Stadt Innsbruck bestellten Fachbeirates (Friedrich Achleitner, Marcel Meili) übertrug das mit der Generalplanung betraute Büro Malojer die Planung dem einschlägig bekannten Architekturbüro Schlögl & Süß. Alle Maßnahmen der Erhaltung, der Rückführung sowie der Um- und Zubauten wurden in konstruktiver Abstimmung mit dem Denkmalamt erarbeitet. Auf der Hungerburg wurde die Erweiterung der Halle durch den Abbruch von Nebenräumen erzielt und die neu entstandene Raumschicht im Material klar abgesetzt. Auf der Seegrube erhielt die Ankunfts- und Abfahrtshalle mehr Luft durch einem flachen Bauteil, der an der Talseite unter die bestehenden Dachflächen eingeschoben ist. Die Küchenerweiterung an der Nordseite funktioniert auch als „Lawinenschutz“, ergänzt als Sichtbetonwinkel die Proportionen des Bestandes. Gaststuben und Restaurant wurden von späteren Eingriffen befreit, zeigen die spannungsreiche, ursprüngliche Raumsequenz. All dies – Böden, Decken, Pfeiler, Handläufe, Geländer, Türen, Leuchten, Lichtschlitze – ist formal so souverän, konzentriert und elementar gehalten, dass Baumanns „Original“ und dessen Interpretation des Topos stets im Vordergrund bleiben. (Jurytext: Otto Kapfinger)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

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