Bauwerk

Wohnheim für obdachlose SeniorInnen
Karl Langer, Liane Liszt - Wien (A) - 2007
Wohnheim für obdachlose SeniorInnen, Foto: Manfred Seidl

Haus für Obdachlose, Wien

Freiheit unter einem Dach, Liane Liszt + Karl Langer

26. September 2012 - AFI
Wie wohnen Obdachlose, wenn sie nicht obdachlos sind? Wodurch unterscheidet sich ein Haus für Obdachlose von einem üblichen Wohnbau? Was braucht es, um ehemalige Obdachlose ein angenehmes Wohnen zu ermöglichen wo sie respektvoll und menschenwürdig altern können? Fragen, mit denen die Architekten Liane Liszt und Karl Langer bei der Planung dieses Hauses konfrontiert waren.

Gemeinsam und doch jeder für sich
Die Lösung all der Fragen war dann ein zeitgenössischer Bau, der von seinem Typus her einem Hotel ähnlich ist. Den Bewohnern – Senioren und Seniorinnen, die bisher auf der Straße gelebt haben – stehen Kleinstwohnungen für die persönliche Nutzung zur Verfügung. Besonderer Wert wurde jedoch auf die Schaffung von Kommunikationsräumen gelegt: die Kantine mit vorgelagertem Patio, Begegnungszonen in den einzelnen Geschoßen, ein offenes Stiegenhaus mit versetzten Lufträumen.

Innen- und Außenraum in Zwiesprache
Die visuelle Kommunikation zwischen Innen- und Außenwelt wird durch raumhohe, erkerähnliche Auskragungen – eine Aluminium-Glas-Konstruktion - ermöglicht. Durch diese Fensterlösung kommt es zu einer Öffnung des Individualbereiches nach Außen und zu einer Nischenbildung im Innenraum, die im Sommer als offene Loggia genutzt werden kann. Zudem ist der Blick in die Umgebung – auf die andere Straßenseite und auch entlang der Straße – möglich. Das Gefühl der Freiheit bleibt den Bewohnern dadurch bis zu einem gewissen Grad erhalten.

Werthaltigkeit durch erstklassige Metallbautechnik
Der Bauherr, die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA), und die Architekten wählten den Werkstoff Aluminium. Sie setzten damit auf erstklassige Metallbautechnik, die in der Planung und Umsetzung allen architektonischen Anforderungen gerecht wird. Architektin Liane Liszt: „Um ein der modernen Architektur entsprechendes Erscheinungsbild zu gestalten, fiel die Wahl auf Aluminiumfenster. Zum einen aufgrund des ästhetischen Aspektes und zum anderen wegen der erstklassigen Qualität und der Beständigkeit gegenüber Witterung über Jahre.“ Dr. Hanna Brugger-Dengg

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Für den Beitrag verantwortlich: Aluminium-Fenster-Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: AFI Sekretariatoffice[at]alufenster.at

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