Bauwerk

Wohnhausanlage Langenloiserberg
Ernst Linsberger - Krems an der Donau (A) - 2007
Wohnhausanlage Langenloiserberg, Schaubild: Ernst Linsberger
Wohnhausanlage Langenloiserberg
25. Juli 2003 - ORTE
Bereits in der Ausstellung „Krems – Stadt im Aufbruch“ im Jahr 1995 wurde ein Projekt für die Überbauung der Liegenschaft zwischen Langenloiser Straße und Beethovenstraße mit einer Wohnanlage von Architekt Ernst Maurer präsentiert. Nunmehr ist es durch einen Eigentümerwechsel auch zu einem Planerwechsel gekommen, der eine inhaltlich völlig neue städtebauliche Konzeption hervorgebracht hat.

Das landschaftlich und klimatisch ungemein günstig gelegene Grundstück in einer Hanglage mit wunderbaren Ausblicken ins Kremstal und auf die Altstadt hat Architekt Ernst Linsberger dazu bewogen, die historische Terrassenform, welche für die Region Krems landschaftsbestimmend ist, radikal in seinen städtebaulichen Entwurf zu übertragen. Der Gestaltungsbeirat hat diese konsequente Übernahme der Terrassenform als sehr überzeugend beurteilt.

In sieben West-Ost gerichteten eingeschossigen Wohnzeilen werden insgesamt 61 Wohneinheiten geschaffen. Alle Einheiten erhalten ein offenes Atrium im Hausinneren, das sowohl Wohn- als auch Schlafzimmer belichtet und das nicht einsehbar ist. Zwei unterschiedlich große Typen mit 36 m² für Singles und mit 78 m² für Ehepaare mit einem Kind entsprechen der Nachfrage des Wohnungsmarktes.

Die einzelnen Wohnzeilen sind gekonnt derart terrassiert, dass jede Wohneinheit über die davorliegende hinwegschaut und einen Ausblick nach Süden hat. Die Dächer der Terrassen sollen begrünt werden, weil man die Draufsicht auf die eingeschossige Wohnanlage von verschiedenen Standorten aus haben wird. Auch für die Rückhaltung der Regenwässer ist die Dachbegrünung ein wertvoller Beitrag.

Die Siedlung selbst wird völlig autofrei gehalten, alle PKW werden in den Tiefgaragen unter den Wohnzeilen untergebracht. Von einer einzigen Aus- und Einfahrt an der Langenloiser Straße erreicht man über halbkreisförmige Rampen die unterschiedlichen Parkebenen. Innerhalb der Anlage erreicht man die Wohneinheiten über gedeckte, von oben belichtete Gangbereiche, die jeweils eine Wohnzeile niveaugleich und die zweite höherliegende Wohnzeile über ein Stiegenhaus mit einläufiger Treppe erschließen.

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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