Das in Teilen ins Mittelalter zurückreichende Haus am Nordtor der Stadt wurde für Wohn- und Bürozwecke adaptiert. Im vorher ungenützten Dachraum realisierte der Architekt in eigener Sache einen zweigeschossigen Ausbau. Der Aufgang erfolgt vom Hof über die alte Treppe hinweg durch eine verglaste Stiege, deren Überdeckung in gleicher Neigung in die Dachschräge einbindet. Das alte Gespärre wurde umgebaut in einen auf Holzsäulen stehenden und mit Leimbindern verbundenen Dachstuhl; in der Firstrichtung ist eine zweite Ebene mit Galerie, Kinder- und Gästeräumen eingehängt. Der hohe Wohnbereich erhält vor allem nordseitig Tageslicht durch große Öffnungen in der Giebelwand und bietet hier einen großartigen Panoramablick. Alle Eingriffe wurden in Kooperation mit dem Denkmalamt entwickelt und demonstrieren ein vorbildliches, modernes Weiterbauen und Aktualisieren alter Bausubstanz. (Text: Otto Kapfinger)