Bauwerk

Wohnhaus über Götzis
k_m architektur - Götzis (A) - 2009
Wohnhaus über Götzis, Foto: k_m architektur GmbH
Wohnhaus über Götzis, Foto: k_m architektur GmbH
16. Dezember 2010 - Az W
Das zweigeschossige Wohnhaus mit Studio und Dachterrasse steht auf einem einseitig sehr steil abfallenden Grundstück oberhalb der Ortschaft Götzis. Das Gebäude besteht aus einem massiven Sockelgeschoss in Sichtbeton und einem umlaufend auskragenden Obergeschoss in Holz-Element-Bauweise. Die Dachterrasse bzw. ein kleines Studio auf dem Dach sind ebenfalls in Holz gefertigt.

Im unteren Sockelgeschoss ist rückseitig eine große Garage mit angegliedertem Lager und Technikraum untergebracht. Im vorderen Bereich befindet sich eine Nasszelle, die Vertikalerschließung und ein großer Multifunktionsraum. Geschützt durch das überhängende Obergeschoss kommt man entlang einer Holzlege barrierefrei in das Gebäude. Über einen funktional gestalteten Eingangsbereich gelangt man in den offenen Multifunktionsraum mit zweiseitig raumhoher Verglasung, vorgelagerter Terrasse und direktem Gartenzugang. Eine einläufige Treppe führt vom Multifunktionsraum ins Obergeschoss. Eine hofartig eingeschobene Loggia teilt das Obergeschoss in einen privaten Schlafbereich mit direkt angegliedertem Badezimmer und einen offenen Koch-, Ess- und Wohnbereich mit zentralem Holzofen. Entlang der eingeschobenen Loggia führt innenseitig eine filigran gestaltete Treppe in ein kleines Studio mit Dachterrasse im Dachgeschoss.

Die umlaufend raumhohe Glasfassade im gesamten Obergeschoss verbindet übergangslos den Innenraum mit dem Außenraum und schafft großzügige, helle Innenräume mit Panoramablick auf die spektakuläre Alpenlandschaft Vorarlbergs, Liechtensteins und der Schweiz bzw. rückseitig bis zum Bodensee mit deutschem Ufer.

Eine dreiseitig umlaufende Loggia im Obergeschoss fügt architektonisch den privaten Schlafbereich mit dem offenen Wohn-, Ess- und Kochbereich zusammen. Die Dachvorsprünge der Loggia schützen im Sommer vor zu großer Erwärmung des Gebäudes und erlauben im Winter eine passive Nutzung der Sonneneinstrahlung. Die naturbelassene Fassade aus Weißtannenholz, das aus der unmittelbaren Umgebung stammt, bekommt im Laufe der Zeit eine bewusst natürlich graue Patina. Das Gebäude wurde streng nach den Kriterien der Umweltverträglichkeit geplant, dazu zählt eine hohe ökologische Qualität der Materialien sowie eine Erdwärmeheizung mit Solaranlage zur Warmwasserbereitung auf dem Dach. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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