Bauwerk

Poplar Garden House
Onix - Groningen (NL) - 2011
Poplar Garden House, Foto: Peter de Kan
Poplar Garden House, Foto: Peter de Kan

Poplar Gardenhouse

15. Februar 2012 - newroom
In der Kleingartenanlage Tuinwijck nahe dem Stadtzentrum von Gronningen haben die Onix-Architekten ein kleines Gartenhaus aus Pappelholz errichtet. Während Dachform und Materialwahl sich durchaus an der Umgebung orientieren, entfaltet das nur 36 m² große Freizeit-Domizil, aus der Nähe betrachtet, einen eigenwilligen skulpturalen Charakter, der ganz der bekannten Handschrift der Architekten entspricht.

Die grüne Oase neben den Bahngleisen lässt den Bewohnern - für eine Kleingartenanlage - ungewöhnlich viel Freiheit. Mit wenig Mitteln können sie hier auch exzentrische Gartengestaltungen realisieren. Die langfristig verpachteten Gartenanteile sind durchschnittlich 200 m² groß. Da in der Anlage jedoch Garten und Grün im Vordergrund stehen, ist die maximale Bebauungsfläche pro Grundstück mit 36m² begrenzt. Anbindung an öffentliche Kanalisation, Gas und Wasser sind vorhanden, für die Stromversorgung vertrauen die Bewohner auf die Sonne. Davon gibt’s auch beim Pappel-Haus genug.

Himmelsrichtung und unmittelbare Nachbarschaft bestimmen daher die Orientierung des Hauses. Das sonnige Grundstück öffnet sich im Süden zum gemeinsamen Spielplatz. Nach Norden hin bildet ein Bach die natürliche Grenze. Darauf reagieren die Architekten mit zwei unterschiedlichen Außenbereichen. Zum Bach hin legen sie einen introvertierten Raum in den Schatten der Apfelbäume, während auf der anderen Seite die offenen Terrasse sich einladend zu Garten und Spielplatz hin erstreckt. Der Garten folgt in seine Gestaltung der lehmigen Bodenbeschaffenheit und reagiert auf Bach und Graben mittels Bepflanzung, Trittsteinen und Holzbrücke.

Auf beiden Seiten legt sich der Baukörper schützend um die Außenbereiche und erlangt so skulpturalen Charakter. Einheitliches Gestaltungsmotiv ist die gleichmäßige Lattung des Pappelholzes, das Innen wie Außen bestimmt und auch bei Fensterbrüstungen und Sockel zum Einsatz kommt. Die flexible Anbringung der einzelnen Bretter lässt den Raum für nachträgliche Veränderung offen, sodass hier in Zukunft auch künstlerische Interventionen stattfinden sollen. (Text Helga Kusolitsch)

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