Bauwerk

Kindergarten Kierling
syntax architektur - Klosterneuburg (A) - 2010
Kindergarten Kierling, Foto: Roman Bönsch

Den Garten umarmen

7. März 2012 - ORTE
Den Kindern das Gefühl von Geborgenheit, Kommunikation und Freiheit darzulegen steht im Vordergrund des Entwurfs. Der für sie geschaffene Ort vermittelt Identität und Eigenständigkeit, passt sich aber trotzdem harmonisch in die Umgebung ein. Ziel ist es, daß sich die Kinder in dem Lebensraum wohlfühlen und mit Begeisterung den Kindergarten benutzen.
In einem Gebäude, das zur Straße abgegrenzt und zum Garten geöffnet ist, können die Kinder spielerisch die Natur, das Wetter und den Wechsel der Jahreszeiten wahrnehmen. Der Eingang mit den Garderoben und Nebenzonen vermittelt Ordnung, die Gruppenräume stehen für freies Spielen und erlauben eine vielfältige Nutzung. Durch die aufgebrochene Form entstehen Blickbeziehungen zum Ort, zum Garten und zu den anschließenden Gruppen. Ein überdachter Bereich vor den Gruppenräumen ermöglicht es auch bei schlechtem Wetter ein paar Schritte hinaus zu machen. Er schützt aber auch vor Überhitzung und zu viel Sonneneinstrahlung.
Von der Terrasse des oberen Geschosses führt eine Treppe und Rutsche in den Spielgarten. Die Bewegungsräume sind auf den zwei Ebenen unterschiedlich gestaltet: der offene Bewegungsraum im Gartengeschoss, der mit seinen Sitzstufen auch als Theater und interner Vorführraum und der geschlossene Bewegungsraum im darüber liegenden Eingangsgeschoss. Die Anbindung zum Altbau und die Ergänzung mit einem Lift erwirken als einfache Maßnahmen Synergien und eine maßgebliche Aufwertung der Räume und Nutzungen des angrenzenden Haus im Grünen.
Das Gebäude umarmt den Grünbereich und erlaubt Blicke ins Tal. Die bestehende große Rotbuche im Garten bleibt erhalten. Das abfallende Gelände ermöglicht eine eingeschossige Fassade zur nordseitigen Straße und eine zweigeschossige Öffnung des Baukörpers nach Süden und Südosten.
Der Haupteingang befindet sich in der Reißgasse mit direktem Weg über den Kierlingbach zur Maitisgasse. Ein weiterer Eingang erfolgt über den Hof des bestehenden „Haus im Grünen“. (Text: Architekt:innen)

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Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich

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