Bauwerk

Naturparkzentrum Ötscher-Basis
Pumar - Wienerbruck (A) - 2015
Naturparkzentrum Ötscher-Basis, Foto: Fred Lindmoser
Naturparkzentrum Ötscher-Basis, Foto: Fred Lindmoser
1. März 2017 - newroom
Als Wettbewerbsstandort wurde die Schleife innerhalb der Mariazellerbahn in Wienerbruck gewählt. Das Gebiet umfasst etwa 2,5 ha und die integrierte Bahnstation ermöglicht es, die Gäste neben dem Auto, mit der Bahn anreisen zu lassen. Eine direkte und barrierefreie Anbindung des Naturparkzentrums an den Bahnsteig wurde hergestellt.

Das Entwicklungsgebiet befindet sich auf einer nahezu ebenen Wiese, die nach Süden hin ansteigt, daran grenzt der bestehende und stark versandete Stausee, welcher für den Antrieb der Mariazellerbahn 1907 errichtet wurde. Der See wurde im Zuge der Bauarbeiten auf die ursprüngliche Ausdehnung ausgebaggert und kann als ideale Ergänzung des Erholungs- und Freizeitangebotes zum Baden und Spielen genutzt werden.
Das Gebäude, als zweiteiliges Langhaus ausgebildet, wurde am südseitigen Ufer des Sees platziert, der Restaurantbereich mit Sitzterrasse ist diesem direkt zugewandt. Der Spielbereich am Südufer sowie der „Strand“ ist von der Terrasse einsehbar.

Ländliche Scheunenarchitektur mit regional üblichem Satteldach wurde als Grundform für das Gebäude (und auch für das geplante, aber (noch) nicht ausgeführte Hüttendorf) gewählt. Zwei parallele Langhäuser, zueinander leicht versetzt und durch einen flachen Mittelteil verbunden, formen den Gebäudekomplex.
Um das vorhandene Schwemmland nutzen zu können, wurde das Haus auf einer Fundamentplatte errichtet, die auf duktilen Bodenpfählen gegründet ist. Die Grundfläche beträgt etwa 550 m² und zusätzliche Terrassenflächen ca. 160m², bei einer Gebäudelänge von 35 m.
Die Konstruktion des Holz- Massivbaues erfolgte in Holzriegelbauweise, die als Rastersystem in Fichte umgesetzt wurde. Statisch gesehen bildet das Gebäude eine Stützenhalle aus Holzstützen und Fachwerksträgern, dies wird durch die sichtbare Fachwerkskonstruktion an den beiden ostseitigen Giebeln verdeutlicht.
Die Außenwände, sowie auch aussteifende Innenwände, wurden als massive Holz-Ständerkonstruktion ausgeführt. Die Dachdeckung im Steildachbereich ist als Kaltdachkonstruktion mit Lärchen-Schindeldeckung hergestellt, der Flachdachbereich ist mit Bitumenbahnen abgedichtet. Die Fassade ist in sägerauer Lärche mit unterschiedlicher Breite in der Lattung ausgeführt.
Verglasungen und Holz geben den Ton an. Während im Außenbereich ausschließlich Lärche zum Einsatz kommt, wird im Innenbereich mit Ausnahme des Fußbodens - ebenfalls Lärche, Fichtenholz als Wandverkleidung, aber auch als Möblierung verwendet.
Die Tische und original Thonet-Sesseln stammen aus einem aufgelassenen Gasthaus und wurden gestrichen bzw. die Tischuntergestelle mit geölten Eichenplatten aufgewertet. (Text: Architekten)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Naturpark Ötscher-Tormäuer GmbH

Tragwerksplanung

Fotografie