Bauwerk

Stadtwerk Lehen Paracelsus Medizinische Privatuniversität
Berger Parkkinen + Architekten - Salzburg (A) - 2013
Stadtwerk Lehen Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Foto: Berger Parkkinen + Architekten ZT GmbH
Stadtwerk Lehen Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Foto: Berger Parkkinen + Architekten ZT GmbH
19. April 2018 - Initiative Architektur
Einer der vier Neubauten, im Gesamtkomplex des „STADTWERK“ Salzburg-Lehen, ist das Haus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU). Das Gebäude teilt sich in zwei Volumen, die über ein transparentes Atrium miteinander verbunden sind. Die Erdgeschosszone mit ihren Nutzungen öffnet sich zum Campus hin. Im Westen befindet sich das Audimax, im Osten die zum Campus hin offene Lernlounge und weitere Räume. Die zentrale Halle im Mittelteil erstreckt sich als „Marktplatz des Wissens“ über Erdgeschoss und erstes Obergeschoss. Die skulptural ausgebildeten Stiegen beidseits der Halle führen von außen sichtbar durch das Haus. Im offenen Stiegenhaus mit angeschlossenen Teeküchen ist Raum für Kommunikation von Mitarbeiter und Studierenden.

In den östlichen Obergeschossen befinden sich zwei Hörsäle, große Laborräume sowie Büros für die Institutsmitarbeiter. Zugehörig zu den Laborräumen gibt es hier diverse Nebenräume, beispielsweise Räume für Zellkultur, Mikroskopie, zur Lagerung von Proben, Spülküchen und Geräteräume. Im Westteil des ersten Obergeschosses sind Simulationsräume situiert, die den Studierenden eine reale Operationssituation vorgeben. Darüber weitere laborführende Institute. Das vierte Obergeschoss stellt eine Besonderheit dar: hier wurde für die Forschung ein vollwertiges Reinraumlabor (GMP Labor) errichtet. Der Neubau der PMU ist die Schnittstelle im Gesamtensemble des STADWERK Life Siences Campus - ein Raum für Forschung, Lehre und Kreativität. Der Baukörper ist als Stahlbetontragwerk ausgeführt, der im Erdgeschoss aufgeständert ist und dessen Unterseite in der Höhenentwicklung frei geformt ist. Ein aus tragenden Wandscheiben bestehender Rost ermöglicht im ersten Obergeschoss die Lastableitung der Innenstützen der auskragenden Bereiche. In Fassadenebene erfolgt die Lastableitung und Aussteifung über die Parapettträger, die in Kombination mit den Stützen bzw. Scheibenelementen zwischen den Fenstern eine steife Hülle bilden. Diese ermöglicht die Auskragung über dem Erdgeschoss in Fassadenebene mit einer frei geformten Untersicht. Die bandartigen Fensteröffnungen sind dementsprechend statisch optimiert.

Die durch zwei Rampen von der Strubergasse erschlossene Tiefgarage bietet Platz für 286 PKW. Die Decke über der Garage ist als Stahlbeton-Flachdecke über den Innenstützen und Wänden geplant. Die Lasten der darüber stehenden Gebäude werden direkt über die Stützen und Wände in die Bodenplatte geführt. Drei mit Bambus bepflanzte Atrien stellen eine offene (Wege-)Verbindung zum Campus her. Sie bringen Licht und Luft zu den Parkdecks und verbessern so für die Nutzer der Garage die Möglichkeit der natürlichen Orientierung, den Komfort und das Sicherheitsgefühl. (Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur

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