Bauwerk
Schulcampus Neustift
fasch&fuchs.architekten - Neustift im Stubaital (A) - 2019
Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020
11. November 2020 - aut. architektur und tirol
Eine Schule von morgen, maßstäbliches wie landschaftsbezogenes Bauen und innenräumliche Qualitäten waren verkürzt die Kriterien für den Wettbewerb des neuen Schulzentrums der Gemeinde Neustift im Stubaital. Fünf Institutionen sollten auf 12.000 m² Fläche und auf dem ebenso großen Hanggrundstück am Rande des Ortsteiles Kampl untergebracht werden.
Genau darin lag die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Wie kann das große Volumen der Schule strukturiert werden, um am Ort nicht als Fremdkörper zu wirken.
Alle Versuche mit Einzelbaukörpern zu operieren waren unbefriedigend, nur dem Entwurf von fasch&fuchs.architekten ist es gelungen, das umfangreiche Raumprogramm wie selbstverständlich in die Landschaft zu integrieren. Genial die Idee, einen großen Teil des Volumens zwischen einem zweigeschoßigen, straßenbegleitenden Baukörper und dem turmartigen Internat am unteren Ende des Grundstückes wie einen grünen Teppich über den Hang zu legen. Diese Konzeption ist nicht nur städtebaulich überzeugend, vor allem generiert sie ein unglaublich großzügiges Raumangebot mit Straßen und Plätzen, Stiegen und Rampen, Höfen und Gärten, abwechslungsreichen Raumsequenzen, phantastischen Ein-, Aus- und Durchblicken, Innen und Außen scheinen wie aufgehoben, Raumgrenzen verschwinden.
Der Weg vom Vorplatz über die Aula, die Lesetreppe, vorbei an den gegeneinander versetzten Klassenclustern und eingeschnittenen Höfen bis zum Speisesaal des Internates ist ein Raumerlebnis der besonderen Art. Die Landschaft ist allseits präsent und wird Teil des Raumes. Licht dringt von allen Seiten ein, von oben, von vorne, von hinten. Schatten tanzen über Böden, Wände und Decke, zaubern eine heitere, sinnliche Atmosphäre. Beachtet man den Grundriss, ist es kaum vorstellbar, dass dieses Raumfeuerwerk auf einer derart einfachen, klaren und rationalen Struktur basiert. Den Architekt:innen ist es gelungen, durch die kluge Konzeption Raum anzubieten, der weit über das vorgesehene Programm hinausgeht, Raum, der auch außerhalb des Schulbetriebes von der Bevölkerung des Stubaitals genutzt werden kann.
Dass die Gemeinde Neustift bereit war, ein derart radikales Raumkonzept mitzutragen und konsequent bis ins letzte Detail umzusetzen, war visionär und mutig. Das Ergebnis gibt ihnen Recht. Eine Schule als Bühne des Lebens, erlebnisreich, gemeinschaftsbildend, kommunikativ, offen, transparent, naturnahe und vor allem von allen geliebt. (Jurytext: Marta Schreieck, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2020)
Genau darin lag die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Wie kann das große Volumen der Schule strukturiert werden, um am Ort nicht als Fremdkörper zu wirken.
Alle Versuche mit Einzelbaukörpern zu operieren waren unbefriedigend, nur dem Entwurf von fasch&fuchs.architekten ist es gelungen, das umfangreiche Raumprogramm wie selbstverständlich in die Landschaft zu integrieren. Genial die Idee, einen großen Teil des Volumens zwischen einem zweigeschoßigen, straßenbegleitenden Baukörper und dem turmartigen Internat am unteren Ende des Grundstückes wie einen grünen Teppich über den Hang zu legen. Diese Konzeption ist nicht nur städtebaulich überzeugend, vor allem generiert sie ein unglaublich großzügiges Raumangebot mit Straßen und Plätzen, Stiegen und Rampen, Höfen und Gärten, abwechslungsreichen Raumsequenzen, phantastischen Ein-, Aus- und Durchblicken, Innen und Außen scheinen wie aufgehoben, Raumgrenzen verschwinden.
Der Weg vom Vorplatz über die Aula, die Lesetreppe, vorbei an den gegeneinander versetzten Klassenclustern und eingeschnittenen Höfen bis zum Speisesaal des Internates ist ein Raumerlebnis der besonderen Art. Die Landschaft ist allseits präsent und wird Teil des Raumes. Licht dringt von allen Seiten ein, von oben, von vorne, von hinten. Schatten tanzen über Böden, Wände und Decke, zaubern eine heitere, sinnliche Atmosphäre. Beachtet man den Grundriss, ist es kaum vorstellbar, dass dieses Raumfeuerwerk auf einer derart einfachen, klaren und rationalen Struktur basiert. Den Architekt:innen ist es gelungen, durch die kluge Konzeption Raum anzubieten, der weit über das vorgesehene Programm hinausgeht, Raum, der auch außerhalb des Schulbetriebes von der Bevölkerung des Stubaitals genutzt werden kann.
Dass die Gemeinde Neustift bereit war, ein derart radikales Raumkonzept mitzutragen und konsequent bis ins letzte Detail umzusetzen, war visionär und mutig. Das Ergebnis gibt ihnen Recht. Eine Schule als Bühne des Lebens, erlebnisreich, gemeinschaftsbildend, kommunikativ, offen, transparent, naturnahe und vor allem von allen geliebt. (Jurytext: Marta Schreieck, Auszeichnungen des Landes Tirol für Neues Bauen 2020)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Gemeinde Neustift
Verein Schülerheim Ski-Mittelschule Neustift
Tragwerksplanung
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Schulcampus mit Internat, Neustift im Stubaital hervorgegangen1. Rang, Gewinner, 1. Preis
fasch & fuchs ZT GmbH
3. Rang, Preis
stoll.wagner+partner architektur ZT GmbH
3. Rang, Preis
Ursula Klingan, Albert Weber, Kurt Rumplmayr
Nachrücker
Architekt Raimund Rainer ZT GmbH
Anerkennung
Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
Anerkennung
Pedevilla Architekten
Anerkennung
PPAG architects ZT GmbH