Bauwerk

Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck
LAAC - Innsbruck (A) - 2018
Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck, Foto: Marc Lins
Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck, Foto: Marc Lins
Urbaner Hybrid P2 | Stadtbibliothek Innsbruck, Foto: Marc Lins
23. April 2019 - newroom
In unmittelbarer Umgebung des Innsbrucker Hauptbahnhofs wird das markante Hochhaus zum Identifikationspunkt von drei Stadtteilen. Der urbane Hybrid zeigt die unterschiedlichen Funktionen in drei sich räumlich verschränkenden Volumen: Der spitz zulaufende Wohnturm, aufgesetzt auf einem Sockelbau für die neue Stadtbibliothek, der die Linie der Amraserstraße aufnimmt, dazwischen ein über zwei Freitreppen erreichbarer öffentlicher Platz. Es entsteht damit eine räumliche Organisation urbaner Beziehungen, die öffentliche wie private Interessen verhandelt – ein attraktives städtebauliches Gelenk, das die angrenzenden Stadtteile mit dem zukünftigen Frachtbahnhofareal, einem der letzten Stadterweiterungsgebiete von Innsbruck, verbindet.

„Young Urban Living“ findet im vertikalen Volumen des P2 auf elf Geschoßen in 173 Wohneinheiten statt. Dem Anspruch, dass Hochhäuser für das jeweilige Umfeld einen sozialen und urbanen Mehrwert bringen sollen, erfüllt das P2 mit dem öffentlichen Platz auf dem Dach des Sockelbaus, dessen Programmierung durch die darunter liegende Stadtbibliothek bestimmt ist. Das Restaurant hat hier einen Gastgarten, die Stadtbibliothek ein öffentliches Bücherregal und Stadtmöbel die ein konsumfreies Verweilen erlauben. Zwei gegenüberliegende Freitreppen schaffen neue Wege und Querungen zum elf Meter höher liegenden neuen Stadtniveau.

Das urbane Konzept versteht auch die Stadtbibliothek als öffentlichen Raum, als Ort des Lernens, der Kultur und der Begegnung. Trotz oder gerade wegen der rasanten Digitalisierung braucht es Treffpunkte außerhalb der eigenen Wohnung. Vielschichtige Lesezonen und Aufenthaltsbereiche umspülen die immensen Angebote in den gut strukturierten Regalen und Medieninseln. Eine hölzerne Treppenskulptur führt zum Veranstaltungssaal und zur ruhigeren Lesezone mit Kinder- und Jugendbüchern. Mit dieser Nutzungsvielfalt, den Lern- und Lesebereichen, dem Lese-Café und einer Stadtgalerie erweitert die Bibliothek ihre Kernaufgabe und wird zum höchst integrativen und sozialen Ort. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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