Zeitschrift
Bauwelt 32.08
Schwarz, Weiß, Silber und Gold
Weltoffen und sinnlich, würdevoll und bescheiden
Sep Ruf zum Hundertsten
24. August 2008 - Sandra Hofmeister
Der Bonner Kanzlerbungalow sollte ohne Pathos auskommen: zwei gegeneinander versetzte Würfel mit Flachdach, die sich zwischen die hohen Bäume im Park des Palais Schaumburg ducken; das Wohn- und Empfangsgebäude öffnet sich mit geschosshohen Glasschiebetüren zur Natur. Ein mutiges Bekenntnis zur Moderne ließ Ludwig Erhard 1963 von seinem Tegernseer Nachbarn, dem Münchner Architekten Sep Ruf (1908–1982), erbauen. 45 Jahre später vermag das schlichte Gebäude immer noch Maßstäbe für die ästhetische und gesellschaftliche Rolle von Baukultur in Deutschland zu setzen: All das kann Architektur leisten! Weltoffen und sinnlich, zugleich würdevoll und bescheiden, propagierte das Haus obendrein eine neue, von Häkeldeckchen und Nierentischen entrümpelte Form des Wohnens. Vollständigen Artikel ansehen.
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