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werk, bauen + wohnen 9-16
Basel
werk, bauen + wohnen 9-16
zur Zeitschrift: werk, bauen + wohnen
Ist er nun gut für Basel, dieser Roche-Turm, oder hat er die kleinstädtische Szenerie verschandelt? Während man sich am Rheinknie an die neue Präsenz gewöhnt, fragen wir uns auf der werk-Redaktion, ob es statthaft sei, zu einem Urteil zu kommen. Vorneweg: Wir haben uns darum gedrückt. Denn der Turm zu Basel kann nicht mehr mit gewohnten Kriterien beurteilt werden – das höchste Haus in der Schweiz ist ein Sinnbild, welches wie eine Naturkraft das Stadtbild überformt. Der Massstab des Turms ist ein globaler, und seine Wirkung reicht bis ins Elsass. Seit mehr als 50 Jahren ist von der Regio Basiliensis die Rede, der Stoffwechsel der Stadtregion sorgt für wirtschaftlichen Erfolg, Lebensqualität, Zufriedenheit. Wie bei allen Organismen sind zur Aufrechterhaltung des sozialen Gleichgewichts auch Anstrengungen erforderlich. So staunen Zürcher und Berner darüber, dass Basel seit fast 40 Jahren eine zweckgebundene Planungs-Mehrwertabgabe von 50 Prozent in die Aufwertung seiner Grün- und Freiräume leitet. Oder darüber, dass das alternative «Unternehmen Mitte» von einer der reichsten Basler Persönlichkeiten alimentiert wird – die notabene selbst in der Stadt wohnt. Aussergewöhnliche Qualität hat seit langem schon die Basler Architektur charakterisiert und die internationale Bekanntheit schweizerischen Schaffens begründet. Und von Qualität lässt sich auch sprechen, wenn der Roche-Turm als Zeichen einer globalen Präsenz zu einem alltäglichen Begleiter wird.

Stadtlandschaft
Thomas Aemmer (Bilder)

Trojanisches Pferd
Erweiterung Kunstmuseum Basel von Christ & Gantenbein
Kersten Geers, Stefano Graziani (Bilder)

Prosperierende Monokulturen
Basel, das Schlaraffenland?
Philippe Cabane und Martin Josephy

Im Weltmassstab
Roche Bau 1 von Herzog & de Meuron
Daniel Kurz

Im Unterholz
Stadterneuerung im Gründerzeitquartier
Mathias E. Frey und Tibor Joanelly

Anspruch auf Augenhöhe
Blick von der Kreisstadt Lörrach nach Basel
Gudrun Heute-Bluhm und Frank Hovenbitzer im Gespräch mit Caspar Schärer

Grosse Pläne – kleine Schritte
Basel ist noch nicht gebaut
Jean-Pierre Wymann

Zudem:
Debatte: Inseln städtischer Dichte und Lebensweise, argumentiert der Zürcher Architekt Andreas Hofer, können dazu beitragen, der Agglomeration Stadtleben einzuhauchen, wenn sie entsprechend vernetzt sind. Der «Inselurbanismus», den André Bideau in wbw 5 – 2016 kritisierte, gehört zum Wesen der Zwischenstadt.
Wettbewerb: Keine Visualisierungen, dafür detaillierte Pläne der Wohnungen bis hin zu einem Konzept der Abfallentsorgung hatten die Wettbewerbsteilnehmer auf dem Baublock des Areals Volta-Ost in Basel zu liefern. Am besten ist das dem Nachwuchsteam von Gian Trachsler und Daniel Hoffmann aus Zürich gelungen.
Recht: Kostenüberschreitungen sind ein Dauerbrenner beim Bauen. Isabelle Vogt fasst die jüngsten Urteile des Bundesgerichts zum Thema zusammen und weist auf die subtilen Unterschiede hin.
Bücher: Bruno Krucker berichtet begeistert vom Buch über den sowjetischen Wohnungsbau von Philipp Meuser, Architekt und Leiter des Berliner Verlags DOM Publishers. Ein Standardwerk mit reichem Bildmaterial.
Ausstellung: Lucia Gratz hat die Ausstellung zum Werk von André M. Studer im S AM Basel besucht und beschreibt die Fülle des Materials, das aus den Katakomben des gta-Archivs der ETH Zürich für die Schau nach Basel geschickt worden ist.
Kolumne: Architektur ist … Tasten. Riechen. Hören. Schmecken.
Forschung: Ein Villino jenseits der Hecke. Die Mailänder Bauten von Asnago und Vender im Licht der Malerei
werk-material: Kindergarten und Hort in Prangins VD von Pierre-Alain Dupraz architecte, Genève
werk-material: Doppelkindergarten in Herzogenbuchsee BE von Bernath Widmer, Zürich

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Verlag Werk AG

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