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Ruinenromantik
Wohnen in einem ruinösen Bayerwald-Bauernhaus, Viechtach (Oberpfalz)
Kopfschütteln ernteten Peter Haimerl und Jutta Görlich, wenn sie den zukünftigen Nachbarn von ihrem Vorhaben erzählten: Sie wollten ein verfallenes Bauernhaus bei Viechtach als Wohnhaus nutzen – und dabei weitgehend unverändert lassen. Entstanden ist ein kleines Raumwunder, das erst kürzlich mit dem Architekturpreis Beton 2008 geehrt wurde.
15. Juli 2008 - Claudia Hildner
Peter Haimerl steht mit leicht eingezogenem Kopf in der ehemaligen Austragsstube des Bayerwaldhauses: Der nur 1,75 Meter hohe Raum erlaubt dem Münchner Architekten keinen aufrechten Stand. „Wir hatten überlegt, hier einen Graben einzuziehen – aber letztendlich haben wir uns entschieden, das Alte nicht auf diese Art zu verändern.“ Neben ihm steht seine Frau Jutta Görlich, die etwas kleiner ist, so dass der Raum für sie optimal proportioniert scheint: Lediglich beim Durchschreiten der 1,60 Meter hohen Türen muss auch sie den Kopf einziehen. Das Haus, so wird es auch im Verlauf der weiteren Besichtigung klar, dient nicht wirklich dem Wohnen – eigentlich dienen die Bewohner dem Haus. Seinen Erhalt verdankt es nicht nur dem starken Willen, sondern auch der Opferbereitschaft von Haimerl und Görlich… Vollständigen Artikel ansehen.
Für den Beitrag verantwortlich: Metamorphose. Bauen im Bestand
Ansprechpartner:in für diese Seite: Doris Baechler